Fussball
Gränichen und Lenzburg trennen sich im Derby brüderlich unentschieden

Völlig unterschiedlich waren die Ausgangslagen vor dem Derby zur dritten Meisterschaftsrunde in der 2. Liga interregional zwischen Gränichen und Lenzburg. Während der Aufsteiger bereits einen Sieg verbuchen konnte, stand Gränichen noch punktelos da.

Cedric Heer
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Aargauer Fussball-Derby in der 2. Liga inter
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Zweikampf Der Gränicher Trost (links) gegen den Lenzburger Giampa.
Optimistisch Lenzburgs Trainer Herbert Koitzsch.
Aufwärtstendenz Gränichens Trainer Swen Osterwalder sieht seine Mannschaft auf gutem Kurs.
Luftduell Der Gränicher Ahmetaj springt am höchsten.
Einsatz total Der Gränicher Lopez (liegend) zwingt Gisler zu einem Luftsprung.
Der Ausgleich Lopez trifft für Gränichen per Kopf zum 1:1.
Aufgeladen Der Gränicher Keranovic nimmt Vaho huckepack..
Balljongleure Kopfballduell zwischen dem Lenzburger Parente (rechts) und Vuceljic.

Aargauer Fussball-Derby in der 2. Liga inter

Franz Schefer

In der 63. Minute war es soweit. Der Ball fand den Weg ins Lenzburger Tor. Ivan Lopez verwertete einen Kopfball nach schöner Flanke von Franjo Bajo. Die Mitspieler wussten nicht recht, wen sie feiern sollten - den Torschützen oder doch den Assistgeber. So formierten sich nach dem Tor zunächst zwei feiernde Gruppen, die sich anschliessend aber doch noch zusammenschlossen um so den Ausgleichstreffer zu bejubeln.

Das erste Saisontor als Erlösung

Für die Gränicher war es das erste Tor in der Saison - die beiden Auftaktpartien wurden mit 0:1 (Porrentruy) und 0:5 (Thun U21) verloren - und gleichzeitig war es wie eine Art Erlösung. Der Torjubel war sinnbildlich für den Saisonstart, der nach der schwierigen Vorbereitung zur Bewährungsprobe für die ganz Mannschaft wurde. "Miteinander können wir die Partie in der zweiten Halbzeit noch drehen.", so motivierte der neue Trainer Sven Osterwalder die Mannschaft in der Pause, wie er nach dem Spiel bestätigte: "Wir wollten unbedingt ein Tor schiessen und die zweite Hälfte positiv gestalten."

Dass die Partie überhaupt erst gedreht werden musste, dafür sorgte der Lenzburger Alessandro Scianna schon früh. Bereits nach sieben Minuten verwertete er nach einer Flanke vom starken Sascha Salzmann. Sowieso waren es immer wieder die schnellen Angriffe über die Aussenpositionen, welche die Gränicher vor einige Probleme stellten. "Wir hatten einige gute Möglichkeiten, durch die wir die Vorentscheidung bereits früh hätten herbeirufen sollen.", meint Herbert Koitzsch, Trainer des FC Lenzburg.

Zudem fügte er an: "Schon gegen Bassecourt und auch gegen Dulliken hatten wir gute Tormöglichkeiten. Somit bin ich rein punktemässig mit dem Saisonstart zufrieden, wenn ich den Spielverlauf aber jeweils betrachte, bin ich es aber eigentlich nicht."

Lenzburg will weiter Vollgas geben

Die Reaktionen wiederspiegeln das, was auch auf dem Platz sichtbar war. Auch wenn die Saison mit erst drei gespielten Partien noch sehr jung ist, wurden im Derby doch bereits die unterschiedlichen Ausgangslagen sichtbar. "Wir werden weiterhin an uns arbeiten und Vollgas geben", sagt Koitzsch überzeugt, dessen Team in der Sommerpause grösstenteils zusammenblieb. FCG-Trainer Osterwalder ist seinerseits damit zufrieden ist, dass die Mannschaft nach den turbulenten Tagen überhaupt so gut zusammen an einem Strang zieht. "Die Basis stimmt und nun müssen wir spielerisch noch eine Schippe drauflegen. So gesehen bin ich mit der Entwicklung zufrieden, auch wenn sie punktemässig noch nicht stimmt.", so Osterwalder.

Gränichen - Lenzburg 1:1 (0:1)

ZehnderMatte. - SR von Mandach. - 100 Zuschauer. - Tore: 8. Scianna. 63. Lopez.

FC Gränichen: Buchser; T. Müller, Züllig , Wehrli, Trost; Ahmetaj, F. Müller, Keranovic (79. Suter), Füchslin (46. F. Bajo); T. Bajo, Lopez.

FC Lenzburg: Fäller; Parente, Costa, Markaj, Gisler; Giampa (83. Sommer), Salzmann, Akyol, Justino (69. Hoevel); Scianna (83. Maloki), Vaho.

Bemerkungen: 78. Gelb für Parente (Reklamieren)