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Sport (AZ, BT)
Am 5. Juni 1993 krönt sich der FC Aarau völlig überraschend zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte zum Schweizer Fussballmeister. Wir drehen noch einmal die Zeit zurück.
Im Jahr zuvor entgeht der FC Aarau nur knapp dem Abstieg, der aus Schaffhausen abgeworbene Rolf Fringer verhindert ihn. Mehr noch: Er formt aus dem Provinzverein eine Spitzenmannschaft, rund um Abwehrchef Mirko Pavlicevic und Roberto Di Matteo, der später eine Weltkarriere macht, und Torjäger Petar Alexandrov.
Aarau überwintert auf dem fünften Rang, schon das eine grandiose Leistung. Doch Fringer, dieser ehrgeizige Emporkömmling, will mehr: den Meistertitel. Während Rekordmeister GC mit den Stars Mats Gren, Ciriaco Sforza, Alain Sutter und Thomas Bickel in die Abstiegsrunde muss, setzen die Aargauer zum Höhenflug an, übernimmt die Tabellenführung.
Und am 5. Juni 1993, an einem Samstag, jubelt man über den dritten Meistertitel, den ersten seit 1914 und auch den bisher letzten. Aarau gewann sein Heimspiel gegen Sion mit 2:1, reiste danach ins Letzigrund, wo Servette gegen den FC Zürich Punkte liegen lässt. Aarau ist Schweizer Fussballmeister, und das bereits drei Runden vor Schluss. Ein Wunder.
Es gibt kein Halten mehr. Es beginnt die erfolgreichste Zeit in der Geschichte des FC Aarau: Fünf Mal in Folge qualifiziert man sich für den Europacup. Lange her. Deutlich weniger rosig ist die Realität. Sie sieht so aus: Sechster Platz in der Challenge League, 41 Punkte hinter Aufsteiger Xamax. Umso schöner ist es, in der Vergangenheit zu schwelgen.