Nach der Spielabsage gegen Xamax beginnt die Saison des FCA diesen Samstag mit einem Heimspiel gegen Schaffhausen. Das Wichtigste vor dem Anpfiff.
Endlich ist es so weit: Mit einer Woche Verspätung beginnt auch für den FC Aarau die Saison. Am Samstag um 18 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Stephan Keller den FC Schaffhausen im Brügglifeld.
Wer Ziele hat wie der FCA, muss letztlich jeden Gegner in der Liga bezwingen können. Doch dürfte es einfachere Aufgaben geben, als gegen die Schaffhauser in eine neue Spielzeit zu starten. Gegen die Ostschweizer hatten die Aarauer in der abgelaufenen Saison eine ausgeglichene Bilanz: Zwei Siegen standen zwei Niederlagen gegenüber. Ein Muster über potenziellem Heim- oder Auswärtsvorteil gab es dabei nicht auszumachen. Den einen Sieg holte der FC Aarau auswärts im Lipo Park (2:1 am 5. Spieltag), den zweiten Sieg gab es am 27. Spieltag beim 1:0 im heimischen Brügglifeld. Wenige Wochen zuvor hatte der FCA an selber Stelle mit 1:2 verloren. Zuletzt mussten die Aarauer im Saisonendspurt trotz zweimaliger Führung in Schaffhausen eine bittere 2:3-Niederlage hinnehmen.
Trainer bei den Gelb-Schwarzen ist noch immer der Ex-Internationale Murat Yakin. In der neuen Saison leitet er eine Mannschaft an, die sich im Kern zwar noch immer gleich bleibt, die aber einige Abgänge zu verkraften hat. Der Abwesende mit dem prominentesten Namen ist Rodrigo Pollero. Der Stürmer aus Uruguay schoss in der vergangenen Challenge-League-Kampagne 19 Tore und krönte sich damit zum Torschützenkönig. Pollero hat sich diesen Sommer dem FC Zürich angeschlossen, die Lücke im Angriff soll nun ein anderer Uruguayer ausfüllen: Vor wenigen Tagen gab der FC Schaffhausen die Verpflichtung von Joaquin Ardaiz bekannt, der zuletzt beim FC Lugano spielte. Der Mittelstürmer könnte schon am Samstag auflaufen.
Zum Formstand der Teams können zumindest im Fall des FC Aarau keine verlässlichen Angaben getroffen werden, da die Mannschaft noch keinen Ernstkampf in den Beiden hat. Der Vergleich zwischen Schaffhausen und Kriens musste vergangenes Wochenende – wenn auch coronabedingt – ebenfalls abgesagt werden. Das Spiel wurde jedoch bereits diesen Mittwoch nachgeholt; es endete 1:1.
Der FCA dürfte hoffen, besser aus den Startlöchern zu kommen als in den vergangenen Jahren. Seit dem Abstieg 2015 begannen die Aarauer ihre Saison nie mit einem Sieg.
Aarau-Coach Stephan Keller liess sich bei den jüngsten Testspielen nicht allzu sehr in die Karten blicken und experimentierte mit verschiedenen Aufstellungen und Formationen. Nimmt man den Test vor zwei Wochen gegen den SC Cham als Referenz, dürfte die Mannschaft gegen Schaffhausen ein anderes Gesicht erhalten. Léon Bergsma wird wohl als Abwehrchef in die Startelf zurückkehren, ebenso wie der gegen Cham geschonte Linksverteidiger Bastien Conus. Neuzuzug Jan Kronig hat in der Vorbereitung viel Spielzeit erhalten; der Linksfuss gilt als erster Anwärter in der Innenverteidigung neben Bergsma. Raoul Giger ist als rechter Aussenverteidiger gesetzt. Im zentralen Mittelfeld wird Keller höchstwahrscheinlich auf Olivier Jäckle und Allen Njie vertrauen. Auf den Flügelpositionen hat der Trainer die Qual der Wahl zwischen Kevin Spadanuda, Liridon Balaj, Donat Rrudhani und Marco Aratore als erste Alternativen. Möglich auch, dass drei aus diesem Quartett beginnen und ein Stürmer (etwa Mickael Almeida) zuerst auf der Bank sitzt. Captain Shkelzen Gashi hat gegen Cham 90 Minuten durchgespielt und sollte die Position im Sturmzentrum besetzen.
Der FC Aarau darf wieder Fans empfangen. Für alle Matchbesucher gilt, dass sie ein gültiges Covid-Zertifikat vorweisen müssen. Entgegen der ersten Ankündigung bietet der Verein zudem Testmöglichkeiten vor dem Stadion an, wofür zusätzlich die Krankenkassenkarte vorzuweisen ist. Auf die Unterstützung der «Szene Aarau» wird die Heimmannschaft gegen Schaffhausen nicht zählen dürfen. Die Fangruppierung teilte mit, die Spiele bis auf weiteres nicht im Stadion mitverfolgen zu wollen. Zugrunde liegt eine Protestaktion, die sich gegen personalisierte Tickets und geschlossene Gästesektoren richtet, so wie das etwa bei Super-Ligist FC Sion gehandhabt wird.
Der FC Aarau gewinnt sein erstes Saisonspiel mit 2:1.