Promotion League
FC Wohlen muss unten durch: Erst der freiwillige Abstieg, jetzt der sportliche Abstieg

Schwierige Zeiten für den FC Wohlen: Nach dem 0:2 in Yverdon und dem überraschenden 2:1-Sieg von YF Juventus in Nyon steigen die Freiämter in die 1. Liga ab. Die Wohler schliessen damit eine verkorkste Saison ab, die vor allem in der Rückrunde vergeben wurde.

Ruedi Kuhn
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Enttäuschte Wohler: Der FC Wohlen verliert das Spiel gegen Yverdon und steigt in die erste Liga ab.

Enttäuschte Wohler: Der FC Wohlen verliert das Spiel gegen Yverdon und steigt in die erste Liga ab.

Nadine Wirz

Erinnern Sie sich an den Aufstieg des FC Wohlen in die zweithöchste Spielklasse 2002? An die vielen spannenden Meisterschaften zwischen 2002 und 2017? An die glanzvolle Saison 2014/15 mit zahlreichen sportlichen Highlights? Die Freiämter klopften im Frühjahr 2015 unter der Führung von Trainer Ciriaco Sforza an die Türe zur Super League und schafften schliesslich Rang zwei hinter Lugano.

Seit Anfang 2018 ist die sportliche Herrlichkeit vorbei. Endgültig! Erst zog sich der FC Wohlen freiwillig aus der Challenge League zurück. Nach einer Neuorientierung an der Spitze des Vereins und einem Totalumbruch geht die sportliche Talfahrt weiter: Eine Runde vor Schluss steht der Abstieg der Freiämter aus der Promotion League fest.

Der FC Wohlen muss die Saison 2019/20 also in der 1. Liga bestreiten. Am Sonntag traf sich der Verwaltungsrat zu einer kurzfristig anberaumten Sitzung und diskutierte über die Zukunft. «Nach dem Umbruch innerhalb des Kaders kurz vor Beginn dieser Saison war es schwierig, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen», sagt Adrian Meyer, der innerhalb des Verwaltungsrats für die sportlichen Belange zuständig ist.

«Wir kannten das Risiko. Trotzdem setzten wir uns den Ligaerhalt zum Ziel. Dass es nicht geklappt hat, ist bitter. Nun nehmen wir in der 1. Liga einen neuen Anlauf und versuchen, die Mannschaft zu stabilisieren.» Im letzten Meisterschaftsspiel empfängt der FC Wohlen am nächsten Samstag Breitenrain. Klar ist, dass die Freiämter mit Trainer Thomas Jent in die kommende Saison gehen.​