Nach dem schwierigen Saisonstart bestreiten die FC Aarau Frauen ihr erstes Spiel vor heimischer Kulisse. Am Samstag (ab 18:30 Uhr im Liveticker) gastieren die FC Luzern Frauen im Schachen. Trainer Selver Hodzic gibt sich vor dem Heimspieldébut der Super-League optimistisch.
Man muss nichts schön reden: Die FC Aarau Frauen haben sich den Start in die Women's Super League anders vorgestellt. Gleich mit 0:5 verlor das Team von Selver Hodzic gegen den FC St.Gallen-Staad.
Von einem herben Dämpfer will der Trainer jedoch nichts wissen. Er ist sich sicher: «Wir haben uns darauf eingestellt, dass der Start mit gewissen Turbulenzen verbunden sein wird. Das Team muss sich Schritt für Schritt an dieses Niveau gewöhnen.»
Es war schliesslich auch nicht alles schlecht an der Niederlage. Besonders im Verlauf der Partie sah Hodzic ein verbessertes Team: «Der Start in St.Gallen war nervös, dann kamen kurz vor der Pause drei verheerende Minuten, in denen wir aufgrund einer Verletzung in Unterzahl zwei Gegentore kassierten. Nach dem Wiederanpfiff hatten wir mehr Zugriff, konnten den Gegner auch unter Druck setzen und vergaben zwei hundertprozentige Chancen.»
Entsprechend ist klar, dass Hodzic an dieser zweiten Hälfte anknüpfen möchte. «Wir haben die Niederlage gut verarbeitet. Ich habe den Spielerinnen gesagt, dass wir uns Fehler erlauben dürfen, solange wir daraus lernen. Da spreche ich auch aus eigener Erfahrung, als Spieler machte ich beim FC Thun eine ähnliche Situation durch, als wir uns als Aufsteiger in der Super League etabliert haben.»
Dennoch, die Aufgaben für die FC Aarau Frauen werden nicht leichter. Am Samstag treffen sie um 18:30 Uhr zuhause im Schachen auf die FC Luzern Frauen. Der Gegner ist Selver Hodzic, der zwischen 2013 und 2017 als Trainer beim FCL-Nachwuchs tätig war, bestens bekannt. «Luzern ist vom Spielstil her ähnlich wie St.Gallen-Staad. Ich habe mir ihr Spiel am vergangenen Sonntag vor Ort angesehen und weiss, was auf uns zukommt. Wir konnten uns entsprechend gut vorbereiten.»
Generell überwiegt vor dem zweiten Spiel die Vorfreude bei Team und Trainer: «Es ist das erste Heimspiel auf höchstem Niveau seit langer Zeit für den Verein. Dass wir nun vor der eigenen Kulisse spielen dürfen, motiviert uns zusätzlich. Wir wollen zeigen, dass wir noch besser sind als vergangene Saison.»
Dabei kann Hodzic auch wieder auf die erfahrene Stürmerin Sonja Giraud zählen. Die neue Spielerin musste bei ihrem FCA-Debüt ausgewechselt werden: «Sie war nach einem Zusammenprall benommen und konnte nicht mehr weiterspielen. Zum Glück ist sie wieder fit. Wir brauchen ihre Skorerqualitäten.»
Ein konkretes Ziel in Form von Punkte möchte Hodzic für die Partie gegen die FCL-Frauen nicht formulieren: «Zusätzlicher Druck bringt uns in dieser Phase nichts. Ich möchte, dass wir aggressiv, lauffreudig und mit Selbstvertrauen auftreten. Wenn wir uns Spiel zu Spiel verbessern, kommen die Resultate von alleine.»