Startseite
Sport
Sport (AZ, BT)
Die Luft für Sportchef Raimondo Ponte wurde zuletzt immer dünner, nach dem blamablen Cup-Out ist seine Zeit beim FC Aarau abgelaufen. Im Gespräch mit der «Aargauer Zeitung» wehrt er sich gegen Kritik.
Er ist der grosse Verlierer des heutigen Knalls beim FC Aarau: Raimondo Ponte. Am Donnerstagmorgen wurde er im Brügglifeld von Präsident Alfred Schmid und Vize Roger Geissberger ins Büro zitiert. Dort hat Ponte von seiner sofortigen Ablösung durch Sandro Burki erfahren.
Die «Aargauer Zeitung» erreicht den 62-Jährigen am Nachmittag per Telefon. Die Entlassung geht ihm nahe, die Emotionen überschlagen sich. «Es ist mir egal», lautet seine erste Antwort auf die Frage, wie es ihm gehe. Um dann anzufügen: «Nein, es tut mir sehr weh.»
-
-
-
-
Nachdem er sich gefangen hat, holt Ponte zur Kritik gegen die Mannschaft aus, die er zusammengestellt hat. «Ich bin nicht verantwortlich für die schlechten Leistungen und Resultate», sagt Ponte. «Die Spieler müssen sich endlich selber einmal hinterfragen, wenn sie morgens in den Spiegel schauen.» Das Cup-Out in Echallens sei der absolute Tiefpunkt gewesen.
Nach der blamablen Niederlage gegen die Amateure war klar, dass beim FCA etwas passieren wird. Ponte sagt, er habe schon am Montag gespürt, dass es wohl ihn treffen würde. «Einer musste ja gehen.» Definitiv erfahren habe er es aber erst am Donnerstag.
Ponte sah sich harscher Kritik über die Zusammenstellung der Mannschaft ausgesetzt. Er sagt dazu: «Ich habe keine schlechten Transfers gemacht. Jeder Spieler, den ich geholt habe, kann Fussball spielen.»
Den Fakt, dass er durch den erst 31-jährigen Sandro Burki ersetzt wird, kommentiert Ponte so: «Jetzt ist einer am Ruder, der keine Erfahrung hat. Mal schauen, wie es herauskommt.»
Mit 62 Jahren gehört Ponte zu der älteren Generation im Fussball-Business. Gefragt danach, ob er nochmal zurückkehre, sagt er: «Warum nicht? Aber nur, wenn ich mit Leuten zusammen arbeiten kann, die etwas vom Fussball verstehen.»