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Der HSC Suhr Aarau besiegt Tabellenschlusslicht RTV Basel zu Hause souverän mit 33:20. Für die grössten Probleme beim Heimteam sorgte vor 1027 Zuschauerinnen und Zuschauern in der Aarauer Schachenhalle die Aussprache des Namens von Neuverpflichtung João Ferraz.
Nur 2:45 Minuten dauert es, bis der Speaker in der Schachenhalle Neuverpflichtung João Ferraz ein erstes Mal als Torschützen für den HSC Suhr Aarau vermelden darf: «... mit der Nummer 9, Schoao Furrasch», hallt es aus den Lautsprechern.
Nach Ferraz’ drittem Treffer sieht sich dessen Teamkollege Diogo Oliveira gezwungen, den Speaker zu korrigieren: Aus «Furrasch» wird nach dem Input des Portugiesen der fast korrekte «Ferrasch».
Darauf angesprochen, kann sich Ferraz ein Lächeln nicht verkneifen. Er hat aber auch Verständnis für den Speaker: «Das ist kein Problem. Portugiesisch ist nun einmal in der Aussprache nicht so einfach», sagt der 29-jährige Rückraumspieler.
Dass wir uns an dieser Stelle derart ausgeprägt mit einem solchen Nebenaspekt beschäftigen können zeigt vor allem eines: Der Verlauf der Partie zwischen dem HSC und dem RTV Basel gab nicht viel her.
Leo Grazioli, die nominelle Nummer 3 zwischen den Pfosten des HSC Suhr Aarau, kam beim deutlichen Sieg gegen den RTV Basel zu seinem zweiten längeren Einsatz für den HSC. Der 18-Jährige wusste in den rund 20 Spielminuten mit fünf Paraden und einer Abwehrquote von hervorragenden 50 Prozent durchaus zu überzeugen. «Das war ein sehr geiles Gefühl. Es ist cool vor so viel Publikum zu spielen», kommentierte Grazioli sein Heimdebüt. Erfreut über die Leistung des jungen Torhüters zeigte sich auch Trainer Misha Kaufmann: «Er hat ein paar ganz wichtige Paraden gezeigt. Er ist auf einem guten Weg und genau so muss er weiter machen.» (dfs)
Das Tabellenschlusslicht hatte dem Spiel des Heimteams kaum etwas entgegenzusetzen. Nach zehn Minuten führte der HSC mit fünf, zur Pause mit neun, später mit zwölf Treffern Vorsprung. Am Ende waren es deren 13. Allerdings: Das Resultat hätte noch viel deutlicher ausfallen können. Deshalb zeigte sich HSC-Trainer Misha Kaufmann auch etwas angefressen: «Mit der zweiten Halbzeit bin ich überhaupt nicht zufrieden, da hat es meine Mannschaft zu locker genommen.»
Auch bei Ferraz schlich sich nach starkem Start der eine oder andere Fehler ein. Dennoch unterstrich der Portugiese mit seinen acht Treffern aus 14 Wurfversuchen viele der Attribute, mit denen er im Vorfeld angekündigt worden war, bereits bei erster Gelegenheit: Er zeigte sich wendig, versuchte seine Mitspieler in Szene zu setzen und brachte viel Wucht ins HSC-Offensivspiel.
Ich brauche sicher noch ein wenig Zeit, um hier ganz anzukommen. Aber es gefällt mir sehr gut. Jeder versucht dafür zu sorgen, dass ich mich hier gleich wie zu Hause fühle
(Quelle: João Ferraz, HSC-Neuverpflichtung)
«Nach nur zwei Trainings mit dem Team war es hart. Ich brauche sicher noch ein wenig Zeit, um hier ganz anzukommen. Aber es gefällt mir sehr gut. Jeder versucht dafür zu sorgen, dass ich mich hier gleich wie zu Hause fühle», sagt Ferraz, der erst am Donnerstag aus Wetzlar in den Aargau gekommen ist und deshalb aktuell noch im Hotel wohnt.
Am kommenden Sonntag empfängt der HSC in der Schachenhalle GC Amicitia(Anpfiff: 16 Uhr). Das gibt auch dem Speaker die Gelegenheit, sein grösstes Problem zu lösen, und Ferraz korrekt als «Frasch» – so spricht es Ferraz selber aus – auszurufen.
Suhr Aarau - RTV Basel 33:20 (18:9)
1027 Zuschauer. – SR Jergen/Zaugg. – Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Suhr Aarau. 1-mal 2 Minuten plus 1 rote Karte (Skusa) gegen RTV Basel.
Suhr Aarau: Marjanac/Grazioli; Müller, Reichmuth (2), Hofer, Da Silva Ferraz (8), De Abreu Oliveira (6/4), Aufdenblatten (5), Rohr, Laube, Muggli (1), Brandt, Poloz (9), Peter (1), Strebel, Slaninka (1).
RTV Basel: Willimann/Wipf; Voskamp (1), Langhein (3), Berger, Ebi, Jurjevic (2), Butt (1), Basler (2), Ahmetasevic (3), Skusa (3), Attenhofer (1/1), Krause (4).
Verschossene Penaltys: 1:1.
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