Der Aargauer Strassenprofi bestritt seinen Saisonstart am anderen Ende der Welt. In der Tour Down Under in Australien gewann sein Team die Gesamtwertung.
Silvan Dillier: Ich bin als Helfer zur Tour Down Under Helfer angereist. Es war das allerletzte World-Tour-Rennen für Cadel Evans. Er startete als unser Leader in die Rundfahrt. Dass der junge Australier Rohan Dennis ebenfalls in exzellenter Form antritt, war zu erwarten, denn er wird am 8. Februar im Velodrome Suisse in Grenchen den Stundenweltrekord angreifen. Dank einer exzellenten Teamarbeit gewann Rohan das Rennen und Cadel beendete seine letzte Rundfahrt auf Platz 3.
Nach der Bahnsaison gehe ich die Strassensaison etwas gemütlicher an. Ich kam als Helfer hierhin und gab meinen Leadern so viel Support wie möglich.
Die Mentalität der Leute ist anders, aber letztlich sind es die gleichen Fahrer im Peloton. Die Fans hier in Australien sind grossartig.
Einige sagen, dass der Word-Tour-Kalender gleich mit dem besten Event beginnt – der Tour Down Under. Wir reisten früh genug an, damit wir noch einiges von Adelaide und der Umgebung erkunden konnten. So besuchten wir ein Showmatch der Tennislegenden John McEnroe und Michael Chan. Und wir genossen das Privileg einer Exklusiv-Führung durch die Coopers-Bierbrauerei mit anschliessender Degustation. Ebenfalls erhielten wir die Gelegenheit, Baby-Kängurus in den Armen zu halten und Koalas zu streicheln. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir für solche Dinge Zeit finden, wenn wir in einem fremden Land sind. Aber umso mehr geniessen wir es, wenn wir die Gelegenheit dazu haben!
Am 1. Februar bestreite ich hier noch das «Cadel Evans Great Ocean Road Race» – ein neuer, von Cadel ins Leben gerufene Event in Geelong, seiner näheren Heimat. Es folgt bald ein Trainingslager in Teneriffa. Danach fahre ich Paris-Nizza und starte in die Klassiksaison mit Mailand - San Remo.
Das Hauptaugenmerk liegt wieder auf den Eintages-Klassikern.
Ja, eventuell werde ich den Giro d’Italia fahren.