Eishockey
Die Hoffnung auf das Finale lebt noch

Das Reinacher Frauen-Eishockey-Team hat den Kampf um die Playoff-Qualifikation noch nicht aufgegeben – trotz acht Punkten Rückstand auf einen Platz an der Sonne.

Daniel Monnin
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Die Reinacherinnen sind schon auf den Knien, liegen aber punkto Playoff-Teilnahme noch nicht am Boden. A. Wagner

Die Reinacherinnen sind schon auf den Knien, liegen aber punkto Playoff-Teilnahme noch nicht am Boden. A. Wagner

Foto Wagner

«Im Spiel gegen Bomo Thun, einen direkten Gegner um den Einzug in die Playoffs, ist ein Sieg Pflicht. Und gegen Lugano wäre es an der Zeit, einem Grossen endlich mal ein Bein stellen.» Trainer Patrick Klopfenstein gibt den Weg für die beiden Wochenend-Einsätze des Reinacher Frauen-Teams unmissverständlich vor.

«Nein, wir haben trotz Rückstand die Playoffs noch nicht abgeschrieben», fügt er bei. Acht Punkte – bei einem Spiel mehr – beträgt der Rückstand auf die Thunerinnen und den letzten Playoff-Platz, bei gerade mal noch vier Spielen. Klopfenstein nimmt seinen Optimismus aus der Tatsache, dass die Wynentalerinnen in den letzten Wochen seit Beginn der Masterround Mitte November und dem Eintreffen der beiden slowakischen Nationalspielerinnen Martina Velickova und Petra Pravlikova an Spielstärke gewonnen haben.

Karte Jugend ist Trumpf

Und dennoch blieb die Ausbeute aus den vier Spielen gegen die Playoff-Konkurrenten Uni Neuchâtel (3:5), Bomo Thun (2:5), den immer noch punktelosen Aufsteiger Weinfelden (5:1) und Meister ZSC Lions (3:8) gering. «Wir sind einen Schritt vorwärtsgekommen, die Rädchen beginnen langsam, aber sicher ineinanderzugreifen.»

Dabei ist Klopfenstein allerdings nicht verborgen geblieben, dass sein Team seine Punkte mit einer einzigen Ausnahme (Startspiel gegen Uni Neuchâtel) nur gegen Weinfelden geholt hat. «Dessen sind wir uns bewusst, aber wir haben den Glauben an uns definitiv nicht aufgegeben.» Das Team, das die Saison Mitte September begonnen hat, ist in der Zwischenzeit mehrfach erweitert und umgebaut worden.

Unter anderem mit den beiden Slowakinnen Velickova und Pravlikova, die zusammen über einen Drittel (5) der 13 Tore aus den letzten vier Spielen erzielt haben. Andererseits setzt Reinach – wie bereits bei der Zusammensetzung des Kaders für die laufende Saison – voll auf die Karte Jugend. Mit Nadja Minder, Vanessa Kleeb und Sheila Nyffeler helfen drei 16-jährige Langenthaler Novizen-Spielerinnen in Reinach aus, und mit der 14-jährigen Natascha Brunner (Seetal) hat eine aktuelle U15-Nationalspielerin ihr erstes Tor für die Aargauerinnen geschossen.

Sie alle ergänzen das nicht eben breite Kader mittels B-Lizenzen. Klopfenstein: «Wir gehen den Weg weiter, den wir auf diese Saison eingeschlagen haben und den wir auch weiter verfolgen wollen: Wir bauen junge Talente in unser Team ein.» Notgedrungen, aber nicht ohne Erfolg.

Fortschritte sind registriert

Und auch wenn am Schluss der Masterround «nur» der fünfte Rang und die Ligaqualifikation Tatsache wird, bleibt Klopfenstein optimistisch: «Wir haben die Fortschritte der Weinfelderinnen zur Kenntnis genommen und werden sie trotz unserer drei bisherigen Siege nicht unterschätzen.» Doch bis anhin gilt: So lange die Playoff-Qualifikation theoretisch noch möglich ist – und das dürfte bis Mitte Januar der Fall sein – «nehmen wir Spiel für Spiel und schauen nicht in die Zukunft.»

Das nächste Spiel folgt morgen zuhause gegen Lugano (17.30), quasi das «Einlaufen» vor dem kapitalen Match vom Sonntag in Thun gegen Bomo (17.30).