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Sport (AZ, BT)
Die Handballer vom TV Endingen schlagen das 3.-Liga-Team aus Küsnacht am Ende doch standesgemäss 33:22 und sind zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte am Final Four dabei.
Im Achtelfinal des Schweizer Cups bekam es der TV Endingen mit dem HC Küsnacht zu tun. Ein Verein aus der dritten Liga. Auf den ersten Blick dürfte dies für einen Spitzenverein der Nationalliga B kein Problem sein.
Doch beim Blick auf die Kaderliste von Küsnacht präsentiert sich das Problem schon deutlich grösser: Angeführt vom Ehemaligen Nationalspieler David Parolo, der Freiämter ist von seiner Zeit in Suhr her bestens bekannt, zeigt sich, dass alle Akteure früher in der Nationalliga agierten.
Deshalb schaffte es die Truppe aus der 3. Liga, die keine einzige Partie bisher verloren hatte, überhaupt einen Schritt vor das Final Four, in dem die vier besten Mannschaften um den Schweizer Cup kämpfen.
Simon Maurer, der Spielertrainer von Küsnacht, wurde mit dem damaligen TV Suhr sogar Schweizer Meister. Mit Thierry Fongué, Besfort Biljali und Philip Hohl spielten früher gleich drei Akteure beim TV Endingen. Und sämtliche Spieler des Drittligavereins haben mindestens in der Nationalliga gespielt.
Dies zeigten die Gastgeber dann auch: Nach 15 Minuten konnten die Endinger zum ersten Mal mit zwei Toren in Führung gehen. Bezeichnenderweise nicht aus dem Spiel heraus, sondern mit einem Penalty von Armin Sarac. Denn aus dem Positionsspiel konnte der Underdog gut mithalten. So stand es in der Pause immer noch Unentschieden.
Doch die Surbtaler erwischten den deutlich besseren Start in den zweiten Durchgang. «In der Halbzeit musste ich dann etwas deutlicher werden», meinte denn auch Endingens Trainer Peter Szilagyi. «Ja, auch etwas laut», ergänzte er lächelnd. Dies schien gewirkt zu haben: Nach 37 Minuten konnten die Endinger zum ersten Mal mit vier Treffern in Führung gehen.
Auch danach war im Spiel sechs gegen sechs wenig zu machen. «Die haben gute Jungs. Und haben das auch bewiesen», konstatierte der Endinger Trainer. Doch mittels einer Tempoerhöhung und den daraus folgenden Gegenstössen sowie dem konsequenteren Abschluss in der zweiten Welle konnten die Aargauer den Vorsprung kontinuierlich erhöhen.
Am Ende war der Abstand mit elf Treffern dann doch noch standesgemäss. Damit sind die Surbtaler zum zweiten Mal am Final Four dabei – und dann werden sie als NLB-Team der Underdog gegen die Topmannschaften aus dem Oberhaus sein.
Doch zuerst geniessen die Handballer ein paar trainingsfreie Tage, bevor dann der zweite Teil der Meisterschaft mit dem Kampf um den Aufstieg und dem Highlight um den Schweizer Cupsieg auf dem Programm stehen.
Torfolge: 0:2, 2:2, 3:3, 4:4, 5:5, 5:7 (15.), 6:8. 7:10. 9:11, 12:12; 13:15, 13:17 (37.), 15:18, 16:22, 17:23, 18:24, 19:25, 20:27, 21:31, 22:33.