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Sport (AZ, BT)
Beim ersten Heimspiel der laufenden Saison fanden sich erfreulich viele Zuschauer in der Klingnauer Schützenmatthalle ein. Der TV Möhlin hatte reichlich Fans mobilisiert.
Bevor beide Mannschaften sich im Spiel messen konnten, wurde Sebastian Kaiser herzlich verabschiedet. Diese Gesten sind normalerweise am Ende der Saison fällig, doch wechselte Kaiser recht spät vom TV Endingen zu seinem neuen Verein TV Möhlin über. Kaiser stand denn auch oft im Fokus. Seine aggressive Spielweise machte ihn zum besten Player seiner Mannschaft und brachte ihm viele blaue Flecken im direkten Kontakt mit der Abwehr der Endinger ein.
Endingen startete mit sehr leichten Konzentrationsschwächen, fand aber erfreulich schnell ins Spiel. In der ersten Viertelstunde stand die Abwehr bravourös, die Möhliner fanden kein Durchkommen und der Endinger Angriff verwandelte sicher und konzentriert. In dieser Zeit zogen die Endinger mit einem sicheren Torevorsprung davon, leider schlichen sich wieder Ungenauigkeiten, Hektik und daraus folgende Fehlschüsse ein, so dass Endingen die Möglichkeit der eindeutigen Führung vergab. Möhlins Torhüter Jelovcan parrierte gleich zwei Gegenstösse mit Bravour und die Endinger zogen mit einem 13:8 in die Pause.
Die zweite Halbzeit startete ganz nach dem Gusto der Endinger Fans. Leonard Pejkovic gelangen drei Traumtore in Folge, die die Herzen höher schlagen liessen. Er meldetet sich nach der mageren Leistung von vergangener Woche mit eindrücklichen Toren zurück. Die Abwehr stand wieder kompakt, Torhüter Willimann zeigte tolle Paraden und die Endinger hätten wieder davon ziehen können.
Trainer Michael Spuler umschrieb die Situation wie folgt: "Wir haben es verpasst, dem TV Möhlin unser Spiel aufzudrücken, wir haben uns zu sehr an das Spiel der Gegner angepasst."
Die athletisch stärkeren Surbtaler nahmen Tempo aus dem Spiel, was dazu führte, dass sich Fehler häuften, die Trefferquote in der zweiten Halbzeit schlechter wurde und die Spannung bei den Zuschauern nachliess. Das Spiel plätscherte leicht dahin.
Der zweite Angriffsblock, der noch vor einer Woche brillierte, konnte bei diesem Gegner nicht punkten. Ungenaue Pässe und überhastet gesuchte Torchancen zeigten auf, dass sich die Mannschaft noch weiterentwickeln muss, wenn sie in eineinhalb Wochen beim Cup-Klassiker gegen den HSG Suhr Aarau als Sieger vom Platz gehen will. So sah Spuhler denn auch die zeitweise Spieldominanz seiner Mannschaft als Entwicklungspotential, das ausgebaut werden muss und die doch hohe Quote der Fehlschüsse, die optimiert werden muss.
Die Endinger zeigten sich in einer körperlich hervorragenden Verfassung, der bekannte Teamgeist blitzte immer wieder durch und die Spielfreude im Team liess die Endinger Fans sehr zufrieden nach Hause gehen. Kommende Woche in Horgen wird ein härterer Gegner auf die Endinger warten.
TV Endingen : TV Möhlin 26:20 (13:8)
Schützenmatthalle Klingnau, 260 Zuschauer, SR Andreoli/Leu
TV Endingen: Willimann, Amrein; Gottardi (1), Knecht (3), Kündig (3), Ladan, Pejkovic (6), Riechsteiner Ch. (2), Riechsteiner L. (1), Romanov (2), Sarac (4), Schubnell (1), Sudzum (3).
TV Möhlin: Bamert, Jelovcan; Freitag (4), Buholzer (1), Doormann (3), Meier, Soder, Trüssel, Hock, Kaiser (6), Tokic (6).