Unihockey 1. Liga GF
Der Kampf um die Playoffs

Am Wochenende startet die 1. Liga auf dem Grossfeld in die neue Saison. Die Tabelle wird neu nach dem Punkteschnitt ermittelt. In der Gruppe 1 treten vier Teams aus der Region an. Die Erwartungshaltungen der Vereine gehen dabei stark auseinander.

Nicolas Blust
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Umkämpfte Spiele sind vorprogrammiert.

Umkämpfte Spiele sind vorprogrammiert.

Hans Peter Schläfli

Lange ist es her, seit der Ball im Unihockey zum letzten Mal gerollt ist. Am 8. März gastierten die Lions Konolfingen zum Auftakt des Playoff-Finals bei den Bern Capitals. In einem offenen Schlagabtausch, mit alleine drei Toren in den letzten sieben Minuten, gingen die Gäste aus Konolfingen als Sieger hervor. Das packende 7:6 sollte der Startschuss für eine hochspannende Finalserie sein, zu einem zweiten Spiel kam es jedoch nie. Auch dem Unihockey machte das Coronavirus einen Strich durch die Rechnung.

Nun, am Freitag, startet die neue Spielzeit, die aber weiterhin vom Virus geprägt sein wird. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie erarbeite der Verband «Swiss Unihockey» für die Spielzeit 20/21 ein Covid-19-Reglement. Darin wird festgehalten, wie bei Spielverschiebungen und Absagen verfahren wird, da sich diese in der kommenden Saison möglicherweise häufen könnten. Fehlen im Zusammenhang mit dem Coronavirus mindestens sieben Spieler einer Mannschaft, kann die Partie verschoben werden. Änderungen gibt es auch in der Berechnung der Tabelle. Anstatt der total erreichten Punkte ist für die Klassierung neu der Quotient der durchschnittlichen Punkte pro Spiel entscheidend. Damit kann die Qualifikation auch gewertet werden, ohne dass alle Begegnungen stattgefunden haben.

Unihockey Mittelland auf der Suche nach Konstanz

Björn Karlen, Trainer von Unihockey Mittelland, ist angetan von der Lösung des Verbands. So werde die Situation «smart gelöst». Er hofft jedoch, dass möglichst wenig Spiele ausfallen und ist überzeugt, dass «jedes Team, das kann, spielen will». Sowieso könne man die Situation mit dem Coronavirus «nicht beeinflussen». «Wir planen die Meisterschaft wie eine normale Saison.»

Die Vorbereitung war jedoch trotzdem vom Virus geprägt. Anstatt gemeinsam in der Halle zu trainieren, mussten sich die Spieler mit individuellen Trainingsplänen in Form bringen. In der Mannschaft gab es wenige Veränderungen, trotzdem ist das Team in der Breite besser aufgestellt. Grund dafür ist die Rückkehr mehrerer Spieler, die in der Rückrunde aufgrund von RS und Auslandsemestern fehlten. Deswegen erhofft sich Karlen mehr Konkurrenzkampf und zusätzliche Optionen im Spiel. «Wir sind eine junge Truppe, die technisch sehr stark und spielfreudig ist. Ausserdem haben wir uns in den letzten Jahren taktisch weiterentwickelt», meint Karlen. Deswegen gibt der Übungsleiter von Olten Zofingen auch ein ambitioniertes Saisonziel vor: «Ziel ist eine Platzierung unter den ersten Vier, damit wir in den Playoffs den Heimvorteil haben.» Um diese Ziel zu erreichen, müsse die noch junge Mannschaft jedoch konstanter werden im Vergleich zur Vorsaison.

Vier Jahre warten die Unihockey-Fans im Fricktal bereits auf ein Playoff-Spiel. In dieser Saison soll es nun endlich klappen. Mit einem neuen Coaching-Staff und breiterem Kader greift Unihockey Fricktal dieses Jahr an. Mit Pirmin Schmid und Randy Bongaards stehen Cheftrainer Marc Delaquis zudem zwei neue Fachmänner zur Seite.

«Mit diesem Kader muss das Ziel sein, die Playoffs zu erreichen und so auf schnellstmögliche Art den Ligaerhalt zu sichern», sagt Andreas Lütold, Sportchef von Unihockey Fricktal. Der Grossteil der Spieler konnte gehalten werden und aus dem Nachwuchs rücken mehrere Spieler in die erste Mannschaft nach. Zusätzlich wurden mehrere externe Spieler hinzugeholt. Damit soll bei den Fricktalern ein gesunder Konkurrenzkampf entstehen. Die Mission Playoffs startet für Unihockey Fricktal mit einem Heimspiel gegen Olten Zofingen (Freitag, 20 Uhr).

Qualität statt Quantität bei Baden-Birmenstorf

Baden-Birmenstorf, der Drittplatzierte der abgelaufenen Saison, hat einen ruhigen Sommer hinter sich. Da die Schlüsselspieler alle gehalten werden konnten, gab es keine grossen Veränderungen in der Mannschaft, die qualitativ etwa auf dem gleichen Niveau sein wird wie letzte Saison. Knackpunkt in dieser Spielzeit könnte jedoch die fehlende Breite im Kader sein. Im Notfall soll auf Spieler der zweiten Mannschaft zurückgegriffen werden, erklärt Daniel Gisin, Präsident von Baden-Birmenstorf. «Abgesehen von der Knappheit des Kaders sind wir sehr zufrieden mit der Zusammenstellung der Mannschaft», resümiert Gisin. Wie gut das Kader wirklich ist, kann Baden-Birmenstorf beim Auftakt zu Hause gegen UHT Schüpbach ein erstes Mal unter Beweis stellen.

Beim TSV Unihockey Deitingen wurde auf diese Saison hin ein neues Trainerteam engagiert. Nachdem Matthias Roth letzten November überraschend zurücktrat, wurde die Mannschaft von den Interimstrainern Simon Zimmermann und Simon Munzinger gecoacht. Neu hinter der Bande steht Beni Keller, der unterstützt wird von seinen beiden Assistenten Samuel Zimmermann und Noel Gast. Während es neben dem Platz also einige Änderungen gab, so konnte der Grossteil der Mannschaft gehalten werden. Zum Qualifikationsstart empfangen die Deitinger Unihockey Luzern.