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Sport (AZ, BT)
Nach dem 2:2 gegen Locarno strebt der FC Wohlen am Samstag gegen Biel den ersten Heimsieg der Rückrunde an. Die Hoffnungen ruhen auf Mittelfeldspieler Stefano Milani, der im Abstiegsknüller gegen Locarno zweimal getroffen hatte.
Wer sagt denn da, dass der FC Wohlen keine Fanclubs hat: Mindestens eine kleine Gruppe von Anhängern gibt es mit Sicherheit. Stefano Milani kann in den Spielen regelmässig auf die Unterstützung seiner Familie zählen. Mittendrin im Kreis der Lieben ist Freundin Maja. Mit ihr lebt Milani in einer Wohnung in Zürich. Der 22-jährige Mittelfeldspieler setzt nicht nur auf Fussball, sondern absolviert an der ETH ein Studium in Architektur. «Ich bin Profi und möchte früher oder später in der Super League spielen», erklärt Milani. «Das Studium ist für mich ein zweites Standbein. Das ist für die Zukunft wichtig.»
Milani ist in Bellinzona aufgewachsen und spielte dort in der U18-Auswahl. Nach den Stationen Locarno und Wil wechselte er zum Freiämter Challenge Ligisten und hat einen Vertrag bis Ende dieser Saison. Diesen würde er gerne um ein Jahr verlängern. Mit den zwei Toren in der Schlussphase der Partie gegen Locarno hat Wohlens Nummer 13 zweifellos Werbung in eigener Sache gemacht. «Für mich hatte das Spiel gegen Locarno Derbycharakter», sagt Milani. «Die Emotionen waren gross. Ich bin überglücklich, dass ich in der Schlussphase zweimal getroffen habe. Das Unentschieden ist für uns eine Moralspritze. Wären wir als Verlierer vom Platz gegangen, hätte sich der Abstiegskampf weiter zugespitzt.»
Wohlen-Trainer David Sesa hält grosse Stücke auf Milani und sagt: «Stefano hat eine positive Entwicklung gemacht und sich in den vergangenen Wochen einen Stammplatz erkämpft. Er leistet ein grosses Laufpensum und ist zweikampfstark. Und er geht in den Abschluss. Seine fünf Tore in dieser Saison zeigen, dass er ein Spiel entscheiden kann.» Milani wird im zweiten Heimspiel innert vier Tagen gegen den FC Biel wohl erneut eine wichtige Rolle spielen. Umso mehr, als das mit Thomas Weller, Alban Pnishi und Hemza Mihoubi gegen die Seeländer gleich drei Spieler gesperrt sind. Pascal Thrier fehlt weiterhin verletzungsbedingt. Im Gegensatz dazu kehren Matteus Senkal und Michael Winsauer aller Voraussicht nach in die Startformation zurück. Nach dem Heimspiel gegen Biel folgt eine zweiwöchige Meisterschaftspause. Am Ostermontag, 1. April, 16 Uhr, gastiert der FC Aarau im Stadion Niedermatten. Mal schauen, ob Wohlen endlich den ersten Derbysieg einfahren kann.