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Sport (AZ, BT)
Anschluss ans hintere Mittelfeld oder Absturz ans Tabellenende. Für den FC Wohlen liegt am Samstag im Heimspiel gegen den überraschenden Aufsteiger FC Schaffhausen (17.45 Uhr, Niedermatten) alles drin.
Mit einem Heber aus über 50 Metern zum 1:0 lenkte Mario Bühler vor einer Woche das Cupspiel in Altstätten schon früh in die richtigen Bahnen. Michael Winsauer sorgte bei seinem ersten Auftritt in der neuen Saison mit dem 2:0 für die Vorentscheidung. Schliesslich gewannen die Freiämter mit einer abgeklärten Leistung 5:0. Der Lohn: Am Sonntag, 15. September, empfangen sie um 14.30 Uhr in der zweiten Cuprunde den FC Sion.
Winsauer und Bühler werden im heutigen Meisterschaftsspiel gegen den kecken Aufsteiger Schaffhausen mit anderen Aufgaben als dem Toreschiessen betraut werden. Die beiden werden zusammen mit Alban Pnishi vor allem in der Defensive arbeiten. FCW-Trainer David Sesa wird voraussichtlich wie in Altstätten mit einer Dreier-Abwehr spielen lassen. Sesa: «Das hat gut funktioniert. Aber, klar, Schaffhausen ist nicht Altstätten.»
Sesa kann das 5:0 vor einer Woche gewiss richtig einordnen. Dennoch sagt er: «Wir Fussballer leben nun mal von Resultaten. Und ein solcher Sieg ist gut für die Moral.» Und Moral können die Freiämter auch heute Abend zweifellos gebrauchen. Schaffhausen reist mit einem Patrick Rossini in Topform an. Sieben Treffer erzielte der Goalgetter in den ersten fünf Runden. Bei solchen Zahlen kriegen die Wohler bestenfalls Augenwasser.
Womit wir beim leidigen Thema wären: Wer erzielt Wohlens Treffer? Der Einsatz von Stürmer Paiva (angeschlagen) ist fraglich, Techniker Kakoko (Muskelverhärtung) hat die Woche hindurch nicht trainiert und wird wohl ebenfalls zuschauen müssen. «Die Jungen werden es richten», so Sesa lapidar. Das könnte die Chance für einen wie Nenad Bijelic sein. Der 23-jährige Vollblutstürmer ist heiss auf seinen ersten Meisterschaftseinsatz von Beginn weg.
Wohlens Gegner Schaffhausen ist mit seinen zehn Punkten zweifelsohne die positive Überraschung der ersten fünf Runden. «Wir sind der Aufsteiger und damit der Aussenseiter. Wohlen ist Favorit», so Trainer Maurizio Jacobacci. Mit der Arbeit des mittlerweile 50-jährigen früheren Profi-Fussballers (u. a. YB, Xamax, Wettingen, Lausanne) ist man im Verein derart zufrieden, dass man den Vertrag kürzlich bis Ende Saison 2015/16 verlängert hat.
Zurück zum FCW: Ein Blick auf die Tabelle genügt – und die Ausgangslage ist rasch erklärt. Gelingt heute der erste Saisonsieg, ist der Anschluss ans Mittelfeld fast schon geschafft. Gibts aber keine Punkte, droht der Fall ans Tabellenende. Dann nämlich, wenn morgen im Duell der beiden «Kummerbuben» der Liga, Servette und Chiasso, die Südschweizer punkten. Pikantes Detail: Beide Klubs schickten diese Woche ihre Trainer in die Wüste. Bei Chiasso übernimmt der 98-fache italienische Nationalspieler Gianluca Zambrotta vorläufig das Coaching.