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Sport (AZ, BT)
Der FC Aarau hat einen kleinen Lauf: Nach den zwei Niederlagen gegen Wil (1:3) und Winterthur (2:5) zu Beginn der Saison hat die Mannschaft von Trainer Stephan Keller zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt.
2:1 gegen Chiasso, 1:1 im Auswärtsspiel bei Stade Lausanne-Ouchy und 2:1 in Schaffhausen: Der FC Aarau kommt langsam, aber sicher auf Touren.
Sechs Tage vor dem Heimspiel gegen Absteiger Neuchâtel Xamax überzeugt das Team von Trainer Stephan Keller gegen Schaffhausen mit Powerfussball, lässt es im Abschluss allerdings an Effizienz vermissen. Drei Erkenntnisse nach dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison.
Der FC Aarau überzeugte beim 2:1-Erfolg in Schaffhausen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Zwei Spieler ragten aus dem Kollektiv heraus. Mit Leon Bergsma hat man auf diese Saison hin einen Abwehrchef mit viel Qualität verpflichtet. Der 23-jährige Holländer kann das Spiel lesen, verfügt über eine exzellente Ballbehandlung, hat also keine Probleme mit der Angriffsauslösung.
Gegen Schaffhausen hielt er nicht nur die Viererabwehrkette zusammen, sondern schaltete sich auch oft in die Offensive ein. Er ist ein feiner Techniker und behält fast immer die Übersicht. Bergsma ist nicht nur ein überdurchschnittlicher Challenge-League-Fussballer, sondern hat auch viel Selbstvertrauen. Sehr viel Selbstvertrauen! Der kleine Makel: Bergsma spielt manchmal extrem frech, hat einen Hang zum Risiko!
Mit Filip Stojilkovic hat der FC Aarau einen Mittelstürmer mit Torinstinkt verpflichtet. Der 20-Jährige ist unbekümmert, clever und schlitzohrig. Stojilkovic setzt seinen Körper gut ein, ist zweikampfstark und geht dorthin, wo es weh tut.
Gegen Schaffhausen hatte der Schweizer U21-Stürmer zwei starke Szenen: Nach einer Viertelstunde löste er sich geschickt von Gegenspieler Guillermo Padula und lief alleine in Richtung Tor. Padula konnte ihn nur noch mit einem Foul bremsen und wurde vom Platz gestellt. Und kurz vor Schluss stand Stojilkovic nach einem missratenen Abschlussversuch von Elsad Zverotic am richtigen Ort und erzielte den Siegestreffer.
Der FC Schaffhausen als Lieblingsgegner von Aarau? Auswärts ja! In den fünf Spielen in der Nordostschweiz in den Saisons 2018/19 (3:1, 2:1), 2019/20 (0:0, 4:2) und 2020/21 (2:1) gab es vier Siege und ein Unentschieden.
Für Trainer Stephan Keller hat sich die Reise nach Schaffhausen schon zweimal gelohnt. Zwar ist seine Bilanz als Aarau-Trainer mit drei Siegen, vier Unentschieden und fünf Niederlagen in zwölf Meisterschaftsspielen immer noch durchzogen, aber auf dem Kunstrasen in Schaffhausen hat er mit seiner Mannschaft schon zweimal gewonnen.
Nach fünf Spielen hat der FC Aarau sieben Punkte auf dem Konto. Eine ansprechende Ausbeute! Aber Achtung: Nun treffen die Aarauer zum Abschluss des ersten Viertels der Saison der Reihe nach auf Xamax (h), Thun (a), Kriens (h) und GC (h).
Das sind exakt jene vier Teams, die man in der Tabelle vorne erwarten muss. Wenn Aarau-Trainer Stephan Keller sein Saisonziel – ein Platz in den Top 5 – erreichen will, müssen in diesen vier Partien sechs, sieben Punkte geholt werden.
Zum Auftakt dieser Serie von Vergleichen mit schwierigen Gegnern empfängt der FC Aarau am nächsten Samstag Absteiger Xamax. Nach dem grossen Barrage-Frust im Brügglifeld vom 2. Juni 2019 treffen die beiden Teams erstmals wieder aufeinander. Aus Sicht des FC Aarau ist es Zeit für eine Revanche.