Startseite
Sport
Sport (AZ, BT)
Fussball ist ein einfaches Spiel. Es gibt drei Möglichkeiten: Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Nimmt man die Aussage von Hans Aemisegger, so ist es bei der Aargauer Fussballnacht noch einfacher.
«Wir haben darauf geachtet, dass keine Verlierer in den Saal kommen», sagte der Präsident des Aargauischen Verbandes kurz vor Beginn des Festakts mit einem Augenzwinkern. «Bei uns gibt es nur Sieger. Heute ist der Tag, an dem alle Verbands- und Vereinsfunktionäre feiern dürfen.»
Nur Sieger? Tatsächlich? Und das bei rund 400 Gästen aus Sport, Kultur, Politik und der Unterhaltungsbranche? Na ja. Traurige Gesichter sah man in der Bärenmatte in Suhr jedenfalls keine.
Überraschte Gesichter und glänzende Augen schon: Die zweite Aargauer Fussballnacht stand nämlich im Zeichen der Ehrungen von ehrenamtlich tätigen Klubmitgliedern. Die zwei Glücklichsten waren Peter Senn vom FC Döttingen und Thomas Stadler vom FC Wettingen.
Senn ist bei Döttingen so etwas wie das Mädchen für alles. Stadler war während 25 Jahren allseits beliebter Spielleiter. Senn wurde zum Funktionär, Stadler zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Sie widmen seit Jahrzehnten einen Grossteil der Freizeit ihrem Verein. Und zwar still und leise, mit Herzblut und Leidenschaft.
Günes und der verschossene Penalty
Geehrt wurde auch der 2.-Liga-Torschützenkönig der Saison 2012/13. Polat Günes schoss für den FC Windisch 22 Tore. Angesprochen auf den schönsten Treffer, zögerte der 24-jährige Logistiker mit der Antwort. «Schwierig zu sagen», erklärte Günes.
«Besonders stolz bin ich auf die vier Tore beim 6:0-Sieg gegen Gränichen. Ich habe mich aber vor allem aufgeregt. Gegen Meisterschwanden verschoss ich kurz vor Schluss beim Stand von 1:1 einen Penalty. Das gibt mir heute noch zu denken.»
Hoher Besuch in Suhr
Polat Günes, ein Verlierer? Nein. Bei der zweiten Aargauer Fussballnacht gab es bekanntlich nur Sieger. So kamen die Hauptdarsteller des Anlasses gegen Ende des offiziellen Teils noch einmal auf die Bühne und verabschiedeten sich auf Geheiss der charmanten Moderatorin Judith Wernli winkend vom Publikum.
Mit dabei waren unter anderem der frühere FCZ-Star und Nationalmannschafts-Coach Köbi Kuhn, Beachsoccer-Aushängeschild Dejan Stankovic sowie die Schiedsrichter-Chefs Carlo Bertolini und Luigi Ponte.
Und natürlich durfte während des Abschieds-Zeremoniells auch Rob Spence nicht fehlen. Der Auftritt des Komikers war für viele das Highlight. Sprücheklopfer Spence schaffte es, den Hintersten und Letzten zum Lachen zu bringen. Und das war an der zweiten Gala der Aargauer Fussballfamilie die Hauptsache.