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Sport (AZ, BT)
Mit einer konzentrierten Leistung und einem überragenden Torhüter sichert sich Städtli 1 zwei hochverdiente Auswärtspunkte.
Was für ein schöneres Geburtstagsgeschenk kann sich ein Torhüter wünschen als eine Fangquote von 60 Prozent? Marco Wyss machte es sich am Freitagabend in Solothurn gleich selber. Mit Schleifchen drum, denn nach 30 Minuten lag die Quote sogar noch höher – bei geradezu furchterregenden 64,17 Prozent!
So perfekt die Tagesform des Badener Goalies war, so hilflos wirkten die Gastgeber. Auch wenn der zweimalige Bezwinger des TV Endingen (!) nicht in Vollbesetzung antreten konnte, war das Leistungsgefälle zwischen Solothurn und Baden doch erstaunlich gross: Zwar brauchte Städtli erst einmal zehn Minuten, um das Visier zu justieren, aber ab dann spielte eigentlich nur noch eine Mannschaft auf dem Feld.
Pascal Bühler (10/15), Philipp Seitle (4/11), Yanick Schläpfer (2/4) und Lars Mallien (3/4) drückten dem Angriff in den ersten 30 Minuten ihren Stempel auf, während der designierte Solothurner Torlieferant Marco Kurth (9/19) weit unter seinen Möglichkeiten blieb. Gezwungenermassen: Die Badener Abwehr und die überragende Nummer 16 dahinter waren an diesem Abend einfach eine Nummer zu gross.
Die 10:20-Pausenführung war hochverdient. Manch ein mitgereister Fan fragte sich aber, ob Städtli wohl der eigenen Dominanz gewachsen sein würde. Wenn die Hände da bloss nicht zu zittern beginnen...
Auftritt Gian Grundböck (9/12): Die nächsten vier Tore erzielte der Flügelspieler in Folge – vom Siebenmeterpunkt aus. Und dann gleich noch drei weitere, bis sich mit Fabian Schmid (1/2) erstmals wieder ein anderer Badener in die Skorerliste eintrug.
Die Partie hatte sich da längst im Bereich eines zeitweise ruppigen «Leben und leben lassen» eingependelt und plätscherte zäh dem absehbaren Ende entgegen. Städtli verwaltete auch mit seinen Ergänzungsspielern abgeklärt den Vorsprung, Solothurn betrieb so gut es ging Resultatkosmetik und wahrte mit der klaren aber nicht überdeutlichen 23:30-Niederlage das Gesicht.
Nach der nur phasenweise überzeugenden Leistung bei der vermeidbaren Niederlage gegen den Tabellenführer legte der STV Baden nun also wieder einen Galaauftritt hin und unterstreicht damit seine Ambitionen, die Saison auf einem Spitzenplatz zu beenden. Der Spielplan kommt dieser Absicht definitiv entgegen: In den kommenden sieben Partien geht es nur noch gegen nominell schwächere Teams, zweimal auswärts, fünfmal zu Hause.
Klarer als am kommenden Samstag, 11. März, könnte die Favoritenrolle zudem nicht verteilt sein: Mit dem HC Wädenswil ist der Tabellenletzte zu Besuch in der Aue. Kein Grund zur Überheblichkeit – auch dieses Spiel will erst einmal gewonnen sein!