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Sport (AZ, BT)
Das Judo Team Brugg hat alle Konkurrenten bei der Wahl zum Aargauer Sportler des Jahres ausgestochen und sich verdient diesen Titel gesichert. Lesen die dazu den Kommentar von Martin Probst.
Das Judo Team Brugg hat geschafft, was dem FC Aarau nicht gelungen ist. Erstmals wird nicht eine Einzelsportlerin oder ein Einzelsportler, sondern eine ganze Mannschaft mit dem Titel Aargauer Sportler des Jahres ausgezeichnet. Warum der Vergleich mit dem FC Aarau wichtig ist?
Es zeigt, dass ein Team bei der Publikumswahl nicht automatisch im Vorteil ist, wie man aufgrund der höheren Zahl der Anhänger vermuten könnte. Sonst hätte der FCA die Wahlen 2007 und 2013, als der Klub nominiert war, gewinnen müssen. Und das Judo Team Brugg war 2010 auch schon nominiert.
Die diesjährige Wahl des Judo Team Brugg ist vor allem die verdiente Auszeichnung für konstante Spitzenleistungen in den vergangenen Jahren. 2016 wurde der Verein zum zehnten Mal in Folge Schweizer Meister. Es ist eine Serie, die in der Schweiz ihresgleichen sucht. Nicht einmal der FC Basel kann mit seinen sieben Titeln in Serie mithalten.
Obwohl das Judo Team Brugg ähnlich wie der FCB aufgrund der Dominanz mit Vorwürfen der Langeweile konfrontiert wird, greift dies viel zu kurz. Von der guten Arbeit, die in Brugg geleistet wird, profitiert auch die Konkurrenz. Beim letztjährigen Finalgegner Uster standen gleich vier Judoka auf der Matte, die in Brugg ihren Sport gelernt hatten.
Nicht zuletzt ist der Titel auch eine Anerkennung dafür, dass aus Einzelsportlern Teamsportler werden. Obwohl jeder Judoka Ambitionen als Einzelkämpfer hat – so hat beispielsweise Ciril Grossklaus 2016 an den Olympischen Spielen teilgenommen –, begründet die Siegesserie auf Teamarbeit. Daher ist es richtig, dass sie alle ausgezeichnet werden.