Challenge League
Der FC Aarau – oder die Ruhe vor dem (Transfer-)Sturm

Knapp zwei Wochen vor dem Trainingsstart am 16. Juni ist es ruhig um den FC Aarau. Die befürchtete Lawine an Abgängen von Leistungsträgern wurde noch nicht losgetreten. Was Sportchef Sandro Burki zum Stand der Transfergerüchte sagt und wie es um die Kaderplanung steht.

Stefan Wyss
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Mit dem Handy in der Hand gibt Sportchef Sandro Burki beim FC Aarau in Transferfragen die Richtung vor

Mit dem Handy in der Hand gibt Sportchef Sandro Burki beim FC Aarau in Transferfragen die Richtung vor

Bild: Alexander Wagner / FOTO Wagner

Wenn die Fussballer die Beine hochlagern und die Ferien geniessen, haben die Sportchefs Hochsaison. Auch FCA-Sportchef Sandro Burki ist in diesen Tagen fast dauernd am Telefon und bastelt an der Mannschaft für die Saison 2022/23. Weitere Mutationen kann er in den ersten Junitagen noch keine vermelden. «Nau.ch» und «Blick» schrieben zwar, dass der Wechsel von Captain Donat Rrudhani zu den Young Boys unmittelbar bevorstehe. Burki aber sagte dazu bloss: «Ich kann lediglich bestätigen, dass es Interessenten und Anfragen gibt.»

Als smarter Sportchef gibt sich Burki bedeckt, wenn es um mögliche Verhandlungen geht. Dennoch: Es ist davon auszugehen, dass der 23-jährige Rrudhani nach den 9 Toren und 11 Assists in der letzten Saison kein weiteres Challenge-League-Jahr mit dem FC Aarau bestreiten wird. Dass die Young Boys mit Raphaël Wicky am Donnerstag ihren neuen Trainer präsentiert haben, könnte allfällige Verhandlungen von Berner Seite aus beschleunigen.

Donat Rrudhani: Kein FCA-Spieler ist auf dem Transfermarkt derzeit begehrter

Donat Rrudhani: Kein FCA-Spieler ist auf dem Transfermarkt derzeit begehrter

Bild: Urs Lindt / freshfocus

Beim FCA haben sich in der letzten Saison neben Rrudhani auch die Offensivspieler Kevin Spadanuda und Randy Schneider sowie Verteidiger Léon Bergsma in den Vordergrund gespielt und sich für eine höhere Kategorie empfohlen. Auch für sie gibt es Anfragen, dem Vernehmen nach sollen Gespräche aber weniger weit sein als bei Rrudhani.

Klar scheint, dass das definitive Kader für die nächste Saison nicht schon beim Trainingsstart am 16. Juni steht. Transfers sind bis Ende August möglich. Und klar ist auch, dass der FC Aarau von seiner Strategie, noch nicht fertige Spieler aufzubauen und auszubilden, nicht abrückt, auch wenn er durch die möglichen Abgänge des einen oder anderen der «Big Four» gutes Geld verdienen sollte. Allfällige Transfererlöse werden auch in diesem Sommer nur teilweise in neue Spieler investiert.

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