Challenge League
Besiegt der FCA endlich sein GC-Trauma? Starstürmer Gashi fällt weiterhin aus

Die Spiele in der Liga gegen GC (Freitag 20 Uhr, im AZ-Liveticker) und am Dienstag im Cup gegen Luzern sind wegweisend für den Saisonendspurt: Verzichten muss der FCA in diesen Schlüsselspielen auf seinen Anführer im Sturm.

Sebastian Wendel
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Gashi (links) kann gegen seinen Ex-Klub verletzungshalber nicht mittun.

Gashi (links) kann gegen seinen Ex-Klub verletzungshalber nicht mittun.

Claudio Thoma / freshfocus

"Ich gebe alles, um so schnell wie möglich zurückzukommen": Shkelzen Gashi sagt die Worte nach dem Heimspiel gegen Chiasso am 16. April, in dem er sechs Minuten nach seiner Einwechslung wegen einer Wadenzerrung wieder vom Platz musste.

Die Hoffnung war, dass Gashi rechtzeitig für die Schlüsselspiele gegen GC und den FC Luzern zurückkehrt - zumindest für einen Teileinsatz. Doch daraus wird nichts: Gashi hat auch in dieser Woche nicht mit der Mannschaft trainiert, gegen die Hoppers muss er definitiv zuschauen. Und für ein Comeback im Cup-Halbfinal gegen Luzern (Dienstag 4. Mai, 17.30 Uhr) braucht es wohl eine Wunderheilung...

Bitter: Gashi muss sechs Minuten nach seiner Einwechslung gegen Chiasso wieder raus. Das war am 16. April, seither fällt der achtfache Saisontorschütze zum wiederholten Mal in dieser Saison aus.

Bitter: Gashi muss sechs Minuten nach seiner Einwechslung gegen Chiasso wieder raus. Das war am 16. April, seither fällt der achtfache Saisontorschütze zum wiederholten Mal in dieser Saison aus.

Marc Schumacher / freshfocus

Nun - der FCA hat in dieser Saison bewiesen, auch ohne seinen Routinier und Anführer in der Offensive für reichlich Torgefahr zu sorgen: Gashi fiel bekanntlich von November bis März krankheitsbedingt aus, in dieser Phase wurde Aarau zum Team mit der besten Offensive der Liga und behielt diesen Status bis heute. Nur einen Treffer weniger als die Aarauer (54 vs. 55) hat der heutige Gegner, Tabellenführer GC, erzielt. Dass die Zürcher trotz schwächerer Offensive zwölf Punkte mehr als der FCA auf dem Konto haben, ist auf die Defensive zurückzuführen: GC hat bis dato 35 Tore kassiert, Bestwert in der Liga - der FCA krasse 51, zweitschlechteste Defensive vor Chiasso und Xamax mit je 52 Gegentoren. Das Bollwerk-Image, das sich die Aarauer seit Beginn des Jahres erarbeitet haben, wurde in der vergangenen Wochen mit 10 (!) Gegentoren in den zwei Partien gegen Wil und Winterthur wieder zunichte gemacht.

Um auch nach dem heutigen Duell gegen GC noch realistische Chancen auf die Barrageteilnahme zu haben, braucht der FCA wohl einen Sieg: Es wäre der erste nach bisher drei Niederlagen in dieser Saison gegen die Hoppers. Ja, der FCA hat ein regelrechtes GC-Trauma: Denn die Niederlagen kamen unglücklich zustande, spielerisch hat die Mannschaft von Trainer Stephan Keller den Gegner stets dominiert, aber die vielen Torchancen nicht verwertet. Der letzte Sieg gegen die Hoppers datiert vom 10. Mai 2014 - damals noch in der Super League, gewann Aarau gegen Meisteranwärter GC gleich mit 4:0.

Der FC Thun, der momentan fünf Punkte vor dem FCA auf dem Barrageplatz liegt, trifft in seinem Heimstadion auf Schlusslicht Chiasso: Auf einen Punktverlust der Berner Oberländer sollten die Aarauer also nicht allzu fest spekulieren.