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Sport (AZ, BT)
Folgt Olivier Jäckle bald seinem Teamkollegen Silvan Widmer bei Aarau nach Italien zu Udinese und beschert so dem FC Aarau einen weiteren Millionendeal? Denkbar wärs, wenn Jäckle so weiterspielt wie bisher in dieser Saison.
Der FC Aarau als Talentschuppen? Zweifellos. Silvan Widmer spielt in der nächsten Saison aller Voraussicht nach für den italienischen Serie-A-Verein Udinese.
Und mit Olivier Jäckle steht ein zweiter junger Spieler vor dem Absprung.
Dies, obwohl der Abwehrspieler seinen Vertrag mit Aarau vor einem Jahr bis 2016 verlängert hat. Sollte Jäckle in nächster Zeit nämlich ein lukratives Angebot eines Grossklubs bekommen, würde ihm die Führungscrew keine Steine in den Weg legen. Die Voraussetzung dafür: Die Ablösesumme muss stimmen. Für die Aarauer liegt der nächste Millionencoup also buchstäblich in der Luft.
Jäckle ist der Aufsteiger dieser Saison. Der 20-Jährige hat im Kampf um die beiden Plätze in der Innenverteidigung gute Karten.
Ein Vergleich mit den beiden Konkurrenten Juan Pablo Garat und Jiri Koubsky bringt es auf den Punkt: Garat und Koubsky sind erfahrener. Bezüglich Zweikampf- und Kopfballstärke haben die Zwei ebenfalls die Nase vorn.
Jäckle aber hat zweifellos mehr Talent, kann das Spiel lesen und macht in der Angriffsauslösung weniger Fehler als die beiden Routiniers. FCA-Trainer René Weiler hält deshalb grosse Stücke auf den talentierten Abwehrspieler und dürfte auch heute Abend gegen Lugano auf ihn zählen.
Jäckle ist zweifellos auf dem Weg nach oben. Dass er die Saison 2013/14 mit dem FC Aarau bestreiten wird, steht fest. Wann aber folgt der nächste Karriereschritt?
Mit Marco Lichtsteiner, dem Bruder von Juventus-Star Stephan Lichtsteiner, hat der junge Mann seit drei Jahren einen Berater an seiner Seite, der die Fussballszene in- und auswendig kennt.
Es wäre keine Überraschung, wenn Jäckle einen ähnlichen Weg wie Teamkollege Widmer einschlagen würde. Vielleicht sichert sich ja Udinese schon bald die Dienste eines zweiten FCA-Schnäppchens. Widmer und Jäckle in der Startformation eines italienischen Spitzenklubs? Warum nicht?
Es ist erfreulich, dass sich Jäckle trotz des steilen Aufstiegs charakterlich nicht verändert hat. Bescheidenheit ist für ihn eine Zier. Vater Siegbert Jäckle ist zu Recht stolz auf seinen Sohn und sagt:
«Ich bin froh, dass Olivier trotz der rasanten Entwicklung normal und bodenständig geblieben ist. Er weiss genau, dass es im Fussballgeschäft sehr schnell gehen kann. Mal ist man oben, mal ist man unten.»
Jäckle Senior muss es wissen. Schliesslich war er bis vor kurzem Präsident des 1.-Ligisten FC Baden und zeichnet heute noch als Mitglied der Geschäftsleitung des Teams Aargau verantwortlich.
Zurück zu Jäckle Junior: Für ihn hat Fussball oberste Priorität. Die Profikarriere bedeutet ihm viel.
Dennoch arbeitet der gelernte Detailhandelsfachmann stundenweise als Sportartikelverkäufer. Abwechslung macht das Leben süss.