Zum ersten Mal nach 2019 wurde wieder ein Reusslauf durchgeführt. Bei besten äusseren Bedingungen siegte bei den Männern der Sudan-St. Galler Dominik Lubalu. Bei den Frauen triumphierte die Winterthurerin Chiara Scherrer.
Dominik Lobalu erstickte die Siegesambitionen der Schweizer Marathonelite schon im Keime. Der 23-jährige Sudan-St.Galler zog schnell nach dem Startschuss davon. Auf dem Weg zu einem weiteren Triumph in der Schweizer konnte ihn sodann niemand mehr hindern. Bereits nach 4 km verfügte er über einen Vorsprung von 40 Sekunden auf seine nächsten Verfolger. Jetzt war es nicht mehr nötig, sämtliche Kraftreserven anzuzapfen. Lobalu siegte nach den 11 km in starken 32:19 Minuten.
Um Position 2 aber entbrannte ein spannender Kampf. Darin involviert: die drei ambitionierten Schweizer Spitzenmarathonläufer Adrian Lehmann (Langenthal), Patrik Wägeli (Nussbaumen), Armin Flückiger (Rapperswil) sowie Eric Rüttimann (Dübendorf).
Letzterer ist in der Szene ein Altbekannter, nur war es um ihn in den letzten anderthalb Jahren ruhiger geworden. Doch dieser Rüttimann meldete sich zurück. Er übernahm nach rund zwei Dritteln der Distanz die Initiative so, dass ihm bald niemand mehr folgen konnte.
«Ich bin zurück», strahlte er. Die Verletzung (Stressreaktion) ist überwunden. Das Resultat bezeichnet der 30-Jährige Sohn des Ex-Radprofis Niki Rüttimann als «sehr motivierend.» Auf dem letzten Streckendrittel vermochte er die Marathon-Spezialisten Patrik Wägeli (3.), Adrian Lehmann (4.), Armin Flückiger (5.) und Marcel Berni (6.) zu distanzieren.
Mehr von der Gruppendynamik profitierte Frauensiegerin Chiara Scherrer. «Ich fand in einer coolen Männergruppe Unterschlupf», lachte sie nach ihren 36:45-Minuten-Siegerzeit. 1:20 Minuten vor ihrer nächsten Verfolgerin lief sie ein: der Bernerin Melanie Maurer. Scherrer lachte: «Das fühlte sich wirklich gut an.»
Als beste Aargauerin lief Selina Ummel (Suhr/Rückstand 1:36) auf Rang 3. Bei den Männern klassierte sich David Keller (Menziken) auf Position 12. Einen eindrückliche Leistungsschau demonstrierte auch die mehrfache Schweizer Meisterin auf der Bahn und Strasse, Nicole Egger, im 6,6-km-Kurzdistanz-Rennen. Die Langenthalerin siegte nach 22:10 Minuten mit einem Vorsprung von 3:28 Minuten. Lediglich fünf Männern musste sie den Vortritt überlassen.
Resultate: www.trackmaxx.ch