Wasserspringen
Aufregende Wochen: Von Olympia direkt an die WM

Vivian Barth darf die Schweiz an den Youth Olympic Games in China vertreten, bevor die Junioren-WM in Russland vor der Tür steht.

Luca Muntwyler
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Zuversichtliche Vivian Barth vor den Youth Olympics.

Zuversichtliche Vivian Barth vor den Youth Olympics.

Luca Muntwyler

Der Wunsch jedes Sportlers ist, einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen. Für die Wasserspringerin Vivian Barth geht dieser Traum in Erfüllung – zumindest im kleinen Rahmen. Die 17-Jährige hat sich nämlich für die Youth Olympic Games im chinesischen Nanjing qualifiziert.

Diplom als Ziel

Diese Jugendolympiade hat für die Küttigerin natürlich einen grossen Stellenwert. «Es bedeutet mir sehr viel. Es ist nicht nur das Springen, sondern auch eine Lebenserfahrung», erzählt die 17-Jährige. Zudem leben die Athleten wie bei den Olympischen Spielen in einem Dorf. «Nur mit weniger Medien», ergänzt Vivian schmunzelnd.

Das Ziel sei dabei ein Diplomrang, also ein Platz unter den ersten acht – in einem Starterfeld von zwölf Springerinnen vom Drei-Meter-Brett. «Das könnte machbar sein», gibt sich die 17-Jährige optimistisch. Auch ihr Vater und Trainer Michael Barth ist zuversichtlich: «Es wird hart, die Teilnehmerinnen sind dicht gedrängt. Aber wir sehr zufrieden mit den letzten Resultaten.»

Weltenbummlerin

Mexiko, Holland, Italien und jetzt China - die Küttigerin ist um die Welt gekommen. Aber die Vorfreude ist gross. Im Training geht die Kantonsschülerin noch eher locker an die ganze Sache. «Die Nervosität kommt dann vor Ort. Aber im Moment habe ich das erreicht, was ich wollte», erläutert Vivian. Vor allem, dass sie sich nun mit den Besten der Welt messen kann. Nach den starken Resultaten an der Junioren-EM und dem Schweizermeister-Titel kann die 17-Jährige auch mit grossem Selbstvertrauen anreisen.

Die Spiele starten heute und dauern zwei Wochen. 19 Schweizer Athleten nehmen teil. Danach bleibt aber für Vivian keine Verschnaufpause. Nach nur wenigen Tagen steht ein weiteres Highlight vor der Tür - die Junioren-WM in Russland, die am 9. September beginnen. Dort will die Schülerin vom Drei-Meter- und zusätzlich vom Ein-Meter-Brett einen Finalplatz ergattern. Dort wird sie von Aarefisch-Klubkollegin Michelle Heimberg begleitet.

Zuversicht dank Erholung

Der Fokus von Vivian Barth richtet sich auf beide Höhepunkte. «Klar müssen wir in China ebenfalls vom Ein-Meter-Brett trainieren», erklärt Trainer Michael Barth. Aber auch hier ist die 17-Jährige zuversichtlich: «Vor den Ferien hatte ich eine gute Vorbereitung und viele Wettkämpfe. Die Luft war dann etwas draussen.» Die Ferien haben ihr aber gut getan und jetzt sei sie wieder topfit.

Danach gilt ihre Aufmerksamkeit wieder der Schule. Vivian besucht zurzeit die Sportkanti in Aarau. Aber während ihrer zwei grossen Wettkämpfe ist sie nicht in der Schule anzutreffen. «Das stört mich zwar nicht gross», gibt die Küttigerin schmunzelnd zu, «aber danach muss ich viel Stoff nachholen. Ich muss einfach gut planen, dass ich nicht ins Schleudern gerate», ergänzt sie.