Challenge League
Alles riskiert, alles verloren: Der FC Aarau läuft dem FC Vaduz ins offene Messer – drei Erkenntnisse aus dem Spiel

Das 1:2 in Vaduz war für den FC Aarau die siebte Niederlage im neunten Spiel. Nach einem Viertel der Meisterschaft ist die Mannschaft von Trainer Patrick Rahmen mit nur vier Punkten Tabellenletzter der Challenge League.

Ruedi Kuhn
Drucken
Der FC Aarau verpasst den zweiten Sieg: im Kellerduell gegen den FC Vaduz unterliegen die Aarauer mit 1:2.
16 Bilder
Nach den ersten Anlaufminuten finden die Aarauer ins Spiel.
Der FC Aarau spielt viele schöne Chancen heraus und ist die spielbestimmende Mannschaft – doch der Abschluss will nicht richtig gelingen.
Dann das 1:0 für den FC Vaduz nach einem Eckball und anschliessendem Kopfball.
Wieder einmal sind die Aarauer bei einer Standardsituation unterlegen.
Zur Pause steht es 1:0 für den FC Vaduz nach dem Treffer von Wieser.
FC Vaduz - FC Aarau (30.09.2018)
Nach der Pause dann der Ausgleich: Nach einem zielstrebigen Konter über Almeida schiesst Tasar zum 1:1.
Nach dem Treffer der Aarauer wird der FC Vaduz wieder offensiver.
Mit Erfolgt – der FC Vaduz geht mit 2:1 in Führung.
Nach einem Abwehrfehler der Aarauer kann Coulibaly ins leere Tor vollenden.
Freude beim FC Vaduz über die erneute Führung.
Weniger glücklich ist der Torhüter des FC Aarau.
Trotz der vielen Chancen kann der FC Aarau nicht mehr aufholen.
Es bleibt beim 2:1 für den FC Vaduz.
Ein Sieg für den FC Vaduz – und ein herber Rückschlag für den FC Aarau.

Der FC Aarau verpasst den zweiten Sieg: im Kellerduell gegen den FC Vaduz unterliegen die Aarauer mit 1:2.

freshfocus

Der FC Aarau kommt nicht vom Fleck. Nach dem Aufwärtstrend mit dem 1:1 in Lausanne und dem ersten Saisonsieg gegen Schaffhausen (3:1) ist die Niederlage im Kellerduell gegen Vaduz (1:2) ein neuerlicher Rückschlag. Nachfolgend drei Erkenntnisse aus der Partie gegen die Liechtensteiner.

Erkenntnis 1

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Nach dem von Mickael Almeida (Vorbereiter) und Varol Tasar (Torschütze) herrlich herausgespielten Treffer zum 1:1 in der 59. Minute keimte aus Aarauer Sicht Hoffnung auf. Das Tor zum Ausgleich war für die Gäste Grund genug, alles zu riskieren und den offenen Schlagabtausch zu suchen. Man wurde zwar offensiv gefährlich, liess es aber an der defensiven Stabilität vermissen. Prompt kam Vaduz zu Konterchancen. Und nach einem haarsträubenden Fehler von Almeida gelang Coulibaly in der 71. Minute der Siegestreffer für die Liechtensteiner. Da stellt sich die Frage: Hätte man sich nach dem 1:1 nicht mit dem Punktgewinn zufrieden geben müssen, statt in der Schlussphase auf tutti zu gehen?

Erkenntnis 2

Das Verletzungspech. Es ist ein Wahnsinn: Das Lazarett des FC Aarau ist gross. Mit Marco Schneuwly, Steven Deana, Marco Thaler, Gianluca Frontino, Michael Perrier, Goran Karanovic, Patrick Rossini und dem Ersatz-Torhüter Yann Fillion fehlten in Vaduz gleich acht Spieler verletzungsbedingt.

Erkenntnis 3

Das Mitleid des Gegners. Vaduz-Trainer Mario Frick und Innenverteidiger Sandro Wieser sprachen nach dem Spiel von einem glücklichen Sieg, lobten den FC Aarau in den höchsten Tönen, ja sie hatten sogar Mitleid mit dem Gegner. «Der FC Aarau hat viel Qualität», sagte Frick. «Es ist mir unverständlich, dass dieses Team auf dem letzten Platz ist. Mit solchen Leistungen wie gegen uns werden die Aarauer in den nächsten Partien sicherlich Punkte holen.» Ähnliche Worte wählte Wieser, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 für die Liechtensteiner. «Der FC Aarau war uns in weiten Teilen der Partie überlegen und hätte mindestens ein Unentschieden verdient», sagte Wieser. «Diese Niederlage ist für die Aarauer äusserst schmerzhaft. Ich muss zugeben, dass mich das Schicksal der Aarauer alles andere als kalt lässt.» Dazu muss man wissen, dass Wieser in der Saison 2014/15 beim FC Aarau unter Vertrag stand und Stammspieler war.​