Zum Auftakt der NLA-Abstiegsrunde gewinnt Suhr Aarau gegen den RTV Basel mit 39:24.
Ein engagierter Kampf wäre zu erwarten gewesen. Das Aufeinandertreffen der Tabellenachbarn mit dem Jäger als Heimklub und dem Gejagten als Gast – eine spannende Affiche. Das wars mitnichten. Die Partie war einseitig. Auf der einen Seite agierte eine agile Suhrer Equipe voller Spielwitz und Entschlossenheit, eine Mannschaft mit Feuer. Auf der andern Seite ein RTV Basel, der passiv wirkte und immer wieder einen Schritt zu spät kam.
Das erste Time-out von RTV-Trainer Arno Ehret bezog der Handballkenner früh, nämlich nach 10 Minuten. 6:2 stand es für Suhr Aarau und es schien der Zeitpunkt, um Schlimmes abzuwenden. Indes bewirkten die Worte des Fachmanns nichts Greifbares: Fünf Minuten später führte der Heimklub mit 10:3 und die Partie war praktisch schon gelaufen.
Willimann im Zentrum
Nennenswertes gabs sodann wenig zu registrieren. 18:9 hiess es zur Pause, und Suhr Aarau spielte forsch weiter. Die Basler resignierten. Bald schon taten sich die beiden Teams nicht mehr wirklich weh. Am Schluss gabs ein 39:24 – ein Resultat, das keine Interpretation benötigt. Ein erstaunlicher Fakt verblüffte deshalb nur bedingt: die Bilanzen der Torhüter. Pascal Stauber, der Nationalgoalie der Basler hielt in der ersten Hälfte einen einzigen Ball, sein Gegenüber, André Willimann glänzte mit sieben Paraden und zusätzlich einem parierten Siebenmeter – und zu urteilen, Stauber habe einen rabenschwarzen Tag eingezogen, wäre deplatziert. Vielmehr liessen ihn seine Vorderleute im Stich.
Auf der Seite von Suhr Aarau freute sich Spielertrainer Björn Navarin stellvertretend fürs ganze Team. «Es zeigte sich ab der ersten Sekunde, dass wir unbedingt gewinnen wollten.» Mit dem Willen allein war es indes nicht getan. Die Aargauer gingen auch dorthin, wo es schmerzte. Eine äusserst kompakte Defensive bildete das Grundgerüst für den Erfolg. Und auch im Angriff wurde munter kombiniert, der Ball zirkulierte, die herauskombinierten Möglichkeiten wurden grösstenteils genutzt.
Dem Saisonziel nah
«Solche Spiele bereiten einem Trainer Freude», lachte Navarin und blickte zuversichtlich auf die nächsten Partien: «Eine solche Partie ist doch sehr beruhigend, wir vermochten den Schwung zu nutzen.» Dank dieses Sieges überholte Suhr Aarau den RTV und näherte sich dem neu formulierten Saisonziel Rang 8 bis auf eine Position. Verschmerzen liess sich dabei auch ein kleiner Wermutstropfen: Mit ein klein wenig mehr Fortune wäre auch die 40-Tore-Marke zu knacken gewesen.