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Sport (AZ, BT)
Der SFV hat sich entschieden: Alle Wettbewerbe mit Ausnahme von Super League, Challenge League und Schweizer Cup werden abgebrochen und nicht gewertet. AFV-Präsident Luigi Ponte zeigt sich nach diesem Entscheid erleichtert und sieht im Abbruch nicht nur Negatives.
Nun herrscht endlich Gewissheit: Der Zentralvorstand hat am Donnerstag in einer Telefonkonferenz beschlossen, alle derzeit ausgesetzten Meisterschafts- und Cupwettbewerbe der Saison 2019/20 mit Ausnahme der Raiffeisen Super League, der Brack.ch Challenge League und des Helvetia Schweizer Cups abzubrechen und diese Wettbewerbe nicht zu werten.
Als Hauptgrund für den Abbruch gilt der Bundesratsentscheid vom vergangenen Mittwoch. Da ein Spielbetrieb frühestens ab 8. Juni wieder möglich wäre und zusätzlich für die Trainings, die ab 11. Mai wieder möglich sind, massive Einschränkungen gelten, sieht der Zentralvorstand einen Abbruch als alternativlos.
Durch den Abbruch steht auch fest, dass es keinen Aufsteiger aus der Promotion League geben wird und somit kein Klub aus der Challenge League absteigt, unabhängig davon, ob noch gespielt wird oder nicht.
Luigi Ponte, Präsident des Aargauischen Fussballverbandes, zeigt sich erleichtert nach dieser Mitteilung vom Verband: «Für mich ist es der einzige vernünftige Entscheid. Ich war zuerst wütend, dass der Zentralvorstand die Entscheidung hinausgezögert hat, doch im Nachhinein wurde mit klar, dass juristische Abklärungen getroffen werden mussten, damit der Verband gegen allfällige Klagen der Vereine gewappnet ist.»
Ponte sieht im Abbruch für die Vereine nicht nur Negatives: «Für die Klubs ist es auch eine Chance. Nun bleibt nun viel Zeit, um sich um Mutationen im Kader zu kümmern, neue Trainer zu suchen und auch um Gespräche mit alten und neuen Sponsoren zu führen, damit der Schaden in der Kasse so klein wie möglich gehalten werden kann.»
Der AFV-Präsident zeigt sich zudem aufgrund der aktuellen Entwicklung optimistisch, dass der Regionalfussball im Aargau ab dem 14. August den Spielbetrieb der neuen Saison starten kann.
Der heutige Entscheid bringt auch Klarheit für den FC Lenzburg mit sich. Aufgrund der speziellen Situation in der Gruppe 5 der 2. Liga interregional durfte der Tabellenführer der 2. Liga regional auf einen Aufstieg am grünen Tisch hoffen.
Gründe dazu, gab es gleich mehrere: Zum einen, weil der FC Wettingen den freiwilligen Rückzug in die 2. Liga regional angekündigt hat und zum anderen, weil die Zukunft der Eagles Aarau nach wie vor ungewiss ist. Der Aarauer Verein wird zwar eine neue Chance erhalten, jedoch ist noch unklar, ob der Verein – der sich in der Winterpause wegen fehlender Junioren-Abteilung zurückziehen musste – die Frist einhalten kann und sich damit den Ligaerhalt sichert.
Heinz Rähmi, Verantwortlicher der Gruppe 5 in der 2. Liga inter, stellt nun jedoch klar: «Es ist egal, ob wir mit 14, 13 oder 12 Mannschaften in die neue Saison starten müssen. Wenn die Eagles Aarau den Auflagen rechtzeitig erfüllen können, dann dürfen sie bleiben. Es wird jedoch garantiert keinen Auf- und Absteiger geben.»