Unihockey
Abstiegsangst in Aarau – Captain sagt vor dem entscheidenden Spiel: «Wir haben schon weitaus stärkere Teams besiegt»

Die Unihockey-Herrenmannschaft des Team Aarau befindet sich nach einer enttäuschenden Saison mitten im Abstiegskampf. In der Best-of-Five-Serie liegt das Team rund um Captain Dominic Studer gegen die Glattal Falcons 1:2 zurück. Am Freitag (20 Uhr) und evtl. am Sonntag (16.30 Uhr) finden die alles entscheidenden letzten Spiele statt. Zeit, um mit Captain Studer dem kapitalen Wochenende entgegen zu blicken.

Larissa Gassmann
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Captain Dominic Studer kämpft mit seinem Team gegen den Abstieg.

Captain Dominic Studer kämpft mit seinem Team gegen den Abstieg.

Dominic Studer, wenn Ihnen jemand vor Beginn der Saison erzählt hätte, dass Sie sich im April mitten in den Playouts befänden und dort auch noch 1:2 zurückliegen würden: Hätten Sie dieser Person geglaubt?

Dominic Studer: Es war uns von Anfang an bewusst, dass vor uns keine einfache Saison liegt. Wir sind noch immer ein Neuling in der 1. Liga und unser Ziel war von Anfang an der Ligaerhalt. Im Verlauf der Saison hat sich zwar zwischenzeitlich die Chance für den Einstieg in die Playoffs aufgetan, am Schluss war es dann aber doch offensichtlich, dass wir in die Playouts gehen müssen. Es hat uns alle leider nicht überrascht.

Was genau hat schlussendlich dazu geführt, dass die Mannschaft nun um den Ligaerhalt kämpfen muss?

Wir sind vor zwei Jahren aufgestiegen und sammeln noch immer Erfahrungen. Wir versuchen, den Rückstand auf die Topteams so gut es geht zu reduzieren, bezahlen aber noch immer viel Lehrgeld. Schlussendlich hat uns vor allem unsere Unerfahrenheit in diese Situation gebracht.

Sie sind dem Verein sehr verbunden, sind nicht nur Spieler, sondern unter anderem auch Trainer der U21 und Sportchef der Herren. Wie nahe geht es Ihnen persönlich, dass sich die erste Mannschaft und somit Ihr Team nun in dieser Situation befindet?

Der Druck ist auf jeden Fall grösser als sonst und natürlich versuche ich, alles für den Verein und den Ligaerhalt zu geben. Schlussendlich würde ein Abstieg aber auch keine existenziellen Probleme für den Verein nach sich ziehen. Trotzdem gilt es nun aber, diese Niederlage abzuwenden und in den nächsten zwei Spielen noch einmal alles in die Waagschale zu werfen. Das ist mir persönlich selbstverständlich äusserst wichtig.

Wie motiviert man als Captain das Team in einer solch prekären Lage? Hat der Abstiegskampf Änderungen im Trainingsablauf herbeigeführt?

Nicht wirklich. Wir trainieren wie bisher und lassen uns nicht verunsichern. Wichtig ist, dass wir uns gegenseitig unterstützen und versuchen, an unsere Stärken - die wir trotz allem haben - zu glauben. Die Mannschaft muss diese Situation jetzt mit vereinten Kräften stemmen. Was uns zugutekommt ist, dass wir ein eingespieltes Team sind und immer zusammenhalten. Das wollen wir in den nächsten Spielen natürlich auch noch einmal demonstrieren.

Was gibt Ihnen Zuversicht in dieser nahezu ausweglosen Situation?

Sicher die Freude am Spiel, an dieser Sportart an sich. Das Wissen darum, dass wir stark genug sind und in der laufenden Saison auch dazu fähig gewesen sind, weitaus stärkere Gegner zu bezwingen. All unser Potential wollen wir nun noch einmal abrufen und so ein positives Ergebnis erreichen.