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Der Möriker Kunstturner Lucas Fischer hat als erster Athlet zwei Mal den Titel «Aargauer Sportler des Jahres» gewonnen. Er wurde in den Jahren 2011 und 2013 ausgezeichnet.
Was haben Ihnen die beiden Titel als «Aargauer Sportler des Jahres» bedeutet?
Lucas Fischer: Sehr viel. Das erste Mal wurde ich ja eigentlich dafür geehrt, dass ich trotz vieler Rückschläge nie aufgegeben habe. Dass dies honoriert wurde, hat mich extrem motiviert, weiterzumachen. Es war daher enorm schön, zwei Jahre später nach meinem Vize-EM-Titel am Barren erneut ausgezeichnet zu werden.
Wenn Sie auf die Titel zurückblicken, was ist Ihnen noch besonders präsent?
Kurz vor der zweiten Ehrung musste ich mein Knie operieren lassen. Es war daher lange nicht klar, ob ich überhaupt an der Gala würde teilnehmen können. Zum Glück hat es dann geklappt und ich bin mit Stöcken auf die Bühne gehumpelt, um den Preis entgegenzunehmen. Wegen der Verletzung steckte ich damals in einer sehr schwierigen Phase und erlebte dank des Titels «Aargauer Sportler des Jahres» trotzdem einen absoluten Glücksmoment. Das hat extrem gutgetan. Das ist ein Moment, den ich niemals vergessen werde.
2015 sind Sie nach fünf Fuss-, zwei Knie-Operationen und Ihrer Epilepsie-Diagnose vom Spitzensport zurückgetreten. Trotzdem haben Sie Ihren Sport nicht ganz aufgegeben.
Als ich mein Tief direkt nach dem Rücktritt überwunden hatte, begann ich, meine eigene Show zu kreieren. Es handelt sich um eine Mischung aus Akrobatik und Gesang. Seit Mitte 2016 bin ich als Künstler unterwegs und habe seit 2017 meine eigene Firma.
In der aktuellen Situation stelle ich mir das Künstlerleben ziemlich schwierig vor.
Das ist leider so. Im Moment werden alle Auftritte abgesagt. Das ist extrem frustrierend. Ich habe mir daher vorübergehend einen Job gesucht und arbeite aktuell 80 Prozent beim Contact Tracing des Kantons Aargau. Ich hoffe, dass bald wieder Normalität einkehrt und ich mich wieder meinen Projekten widmen kann.
Was steht als nächstes an?
Ich arbeite seit zweieinhalb Jahren intensiv an meiner Musik. Ich habe viele eigene Songs geschrieben, die bereit sind für die Veröffentlichung. Ich hoffe, dass ich in den nächsten drei Monaten endlich meine erste Single veröffentlichen kann.
- Nummer 1: FC Aarau (Fussball)
- Nummer 2: Scott Bärlocher (Rudern)
- Nummer 3: Daniel Eich (Judo)
- Nummer 4: Team Schwaller (Curling)
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