Startseite Sport Regionalsport (AZ, BT)
Die Disziplinarkommission des Handballverbandes war am Freitag nicht auf den Protest des TV Endingen gegen die Wertung des NLB-Spiels gegen den HSC Suhr Aarau eingegangen. Nun ziehen die Surbtaler die Beschwerde vor das Verbandssportgericht.
Der TV Endingen hatte mit dem 29:29-Unentschieden gegen den HSC Suhr Aarau vor einer Woche den direkten Aufstieg in die NLA verpasst. Stattdessen stiegen gar die Gegner in die höchste Schweizer Handball-Liga auf.
Die Surbtaler beschwerten sich danach aber darüber, dass man in diesem entscheidenden Spiel um wichtige Spielsekunden für den Siegtreffer und damit auch den Aufstieg betrogen wurden.
Auf die Beschwerde ist die Disziplinarkommission des Handballverbandes am Freitag aber nicht eingegangen – Begründung: Der formelle Protest sei zu spät gekommen und hätte schon während des Spiels erfolgen müssen.
Eben genau dies getan zu haben, beteuerten wiederum die Surbtaler, ihre Beschwerde sei in der allgemeinen Hektik des Spiels untergegangen. Daher zieht der TV Endingen den Fall nun weiter ans Verbandssportgericht, wie das «Regionaljournal» des Radionsenders «SRF» vermeldet.
Egal, wie die höchste sportrechtliche Instanz in der Schweiz nun entscheidet, der Aufstieg in die Nationalliga A ist für den TV Endingen immer noch zu holen – und zwar über die Barrage gegen Gossau.
Streitpunkt sind die letzten Sekunden des Spiels. Sechs Sekunden waren noch auf der Uhr, als die Endinger beim Stand von 29:29 einen Freiwurf ausführen wollten. HSC-Spieler Martin Prachar hielt nun den Abstand auf den Endinger nicht ein, der auf 9 Metern den Ball hielt, um den Freiwurf auszuführen, und erhielt dafür die Rote Karte.
Als das Spiel wieder aufgenommen wurde, waren nur noch zwei Sekunden auf der Matchuhr. Am Zeitnehmertisch ging man wohl davon aus, dass zum Zeitpunkt, in dem Prachar losstürmte, der Schiedsrichter das Spiel wieder angepfiffen hatte und dieses wieder freigegeben war. (edi)