Der FC Aarau gewinnt ein Testspiel in der Länderspielpause gegen den Erstligisten FC Muri auch in dieser Höhe verdient mit 7:0 (4:0). Erneut fand sich Captain Sandro Burki zu Beginn auf der Ersatzbank wieder.
Der Aarauer Cheftrainer Livio Bordoli schickte seine Auswahl wie schon beim jüngsten Vollerfolg in der Challenge League gegen Neuchâtel Xamax FCS (2:1) in einem 3-4-2-1-System auf den Rasen. Im Vergleich zum Heimsieg gegen die Neuenburger waren drei Änderungen in der Startelf auszumachen. Im Kasten stand der U17-Nationaltorhüter Lars Hunn, ansonsten in Diensten vom Team Aargau U18. Als einziger Aarauer Akteur kam er über die gesamte Spielzeit zum Einsatz. Auf der Aussenbahn durfte sich Daniele Romano beweisen, weil Kim Jaggy noch nicht von seiner Länderspielreise in die Karibik zurück ist. Die Haitianer überstanden ihre erste Qualifikationsrunde für die WM 2018 in Russland gegen Grenada mit einem Gesamtskore von 6:1, wobei Jaggy nur im Hinspiel eingesetzt wurde. Als dritter „Neuer“ stand Mart Lieder (anstelle von Petar Sliskovic) beim Anpfiff im Stadion Brühl im FCA-Trikot auf dem Spielfeld. Der Holländer konnte sich in der Mitte der ersten Halbzeit auch in die Torschützenliste eintragen, nachdem Aarau zuvor durch Sven Lüscher in Führung gegangen war. Anschliessend sorgten die beiden zentralen Mittelfeldspieler Carlinhos (mit einer sehenswerten Einzelaktion) und Michael Perrier für einen standesgemässen Aarauer Vorsprung zur Halbzeitpause.
Zum zweiten Umgang wechselte Bordoli, der das freundschaftliche Duell gemeinsam mit Neo-Sportchef Raimondo Ponte von der Tribüne verfolgte, bei den Feldspielern einmal komplett durch. An der einseitigen Begegnung änderte sich derweil nichts. Die Aarauer hatten ihren unterklassigen Gegner mühelos im Griff und vermochten auf dem holprigen Untergrund durch den Doppeltorschützen Petar Sliskovic sowie Henry Acosta für einen deutlichen Endstand von 7:0 zu sorgen. Andererseits vergaben Sliskovic und der ebenso eingewechselte Marvin Spielmann in der Endphase mehrfach weitere Treffer. Zu diesem Zeitpunkt stand schliesslich auch Sandro Burki auf dem Rasen. Ob Cheftrainer Bordoli beim nächsten Auswärtsspiel in der Meisterschaft gegen den FC Le Mont-sur-Lausanne wie schon gegen Xamax auf seinen Captain verzichten wird? Oder wird der dienstälteste Aarauer (insgesamt 318 Pflichtspiele) am Sonntag in Baulmes (Anpfiff: 15.00 Uhr) doch wieder in der Anfangsformation aufscheinen?
Bemerkenswert: Vor dem erfolgreichen Heimspiel gegen Xamax traf der FCA in einem Testspiel auf den FC Lenzburg (5:0). In der Startformation waren damals die identischen Spieler gestanden, welche fünf Tage später auch im Ernstkampf gegen die Neuenburger aufliefen. Ob sich diese Geschichte am Sonntag (abgesehen von der Torhüterposition, wo Steven Deana aufgrund der Verletzung seines Konkurrenten Ulisse Pelloni gesetzt sein dürfte) gegen den Tabellennachbarn von Le Mont wiederholen wird? Ausser Frage steht, dass die Aarauer beim Gastspiel im kleinen Ausweichstadion von Baulmes, wo der FCA schon zweimal (2004/2005) im Schweizer Cup gastierte, einen weiteren Zuwachs auf ihrem Punktekonto benötigen, um den bislang einzigen Dreier (Xamax) zu bestätigen.
Matchtelegramm: FC Muri (1. Liga) – FC Aarau 0:7 (0:4)
Brühl. - 320 Zuschauer. - SR: Amhof. - Tore: 16. Lüscher 0:1. 24. Lieder 0:2. 25. Carlinhos 0:3. 43. Perrier 0:4. 61. Sliskovic 0:5. 64. Sliskovic (Foulpenalty) 0:6. 80. Acosta 0:7.
Muri: Gazsi (46. Kohler); Knezevic (46. Alic), Diethelm (46. Stadelmann), Ludäscher, Fioravanti (46. Tafa); Nathan (46. Hirschi), Sinanovic, Streuli, Zeqiri (46. Schneider); Thaqaj, Sadiku (74. Ravelli).
Aarau: Hunn; Martignoni (46. Giger), Garat (46. Teke), Thaler (46. Browne); Nganga (46. Teichmann), Jäckle (46. Burki), Carlinhos (46. Radice), Romano (46. Mobulu); Lüscher (46. Acosta), Perrier (46. Spielmann); Lieder (46. Sliskovic).
Bemerkungen: Muri ohne Engel, Felder, Frey, Hohl, Koch, Müller und Studer (alle verletzt). Aarau ohne Pelloni, Stoller (beide verletzt) und Jaggy (Nationalmannschaft). - 89. Lattentreffer Sliskovic. - Verwarnung: 27. Sinanovic (Foulspiel).