Für den FC Aarau ist im Cup-Viertelfinal Endstation. Der FCA verliert im Wallis nach einer ansprechenden Leistung 1:2. Die Aarauer bekundeten mit zwei Aluminium-Treffern viel Pech.
Und dann fällt es doch noch: In der dritten Minute der Nachspielzeit köpft Dante Senger den Ball doch noch ins Tor des FC Sion. Das Anschlusstor zum 1:2. Zu spät. Nur wenige Augenblicke nach dem Wiederanstoss ist der Cup-Viertelfinal zwischen dem FC Sion und dem FC Aarau vor 6800 Zuschauern im Stade de Tourbillon zu Ende.
Aus der Traum der Aarauer von der ersten Halbfinalqualifikation. Nachdem dies dem FCA zuletzt in der Saison 2004/05 gelungen war, geht das lange Warten nach gestern erneut weiter. Im Prinzip war der Aarauer Traum mit dem ersten Gegentreffer bereits vor Ablauf der dritten Spielminute ausgeträumt.
Sions rechter Aussenverteidiger Pa Modou setzte sich auf seiner Aussenbahn im Mittelfeld mühelos gegen die Aarauer Stephan Andrist und Igor Nganga durch. Auch Innenverteidiger Olivier Jäckle vermochte Pa Modous butterzarte Flanke nicht zu verhindern. In der Mitte liess sich Stürmer Moussa Konaté, der sich zwischen den Verteidigern positioniert hatte, diese Chance nicht entgehen und köpfte den Ball für den Aarauer Cup-Torhüter Ulisse Pelloni unhaltbar in die Ecke.
Aarau findet in der ersten Halbzeit nicht ins Spiel
Noch vor Ablauf der ersten halben Stunde erhöhte der sehr aktive Edimilson Fernandes nach einem Doppelpass mit Konaté im Zentrum mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze auf 2:0. Aarauer Gegenwehr? Fehlanzeige. Das sah auch Trainer Sven Christ so: «Wir haben enorm Mühe gehabt, ins Spiel zu kommen. Wir agierten zu ängstlich und haben erst in der zweiten Halbzeit gekämpft», sagte der 41-Jährige unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
In der Tat kam seine Mannschaft nach der Pause stärker aus der Kabine. Einmal mehr war es Petar Sliskovic, der es verpasste, sein Team wieder ins Spiel zurückzubringen. Nachdem der 24-jährige Kroate in der 53. Minute von Andrist mit einem weiten Ball herrlich lanciert worden war, setzte er sich gegen die Sion-Verteidigung durch und schlenzte den Ball an Torhüter Andris Vanins vorbei an den Pfosten.
«Die Hypothek mit den zwei Toren Rückstand aus der ersten halben Stunde wog leider zu schwer – gerade in unserer momentanen Situation, wo nicht einfach jeder Ball rein geht», sagte FCA-Captain Sandro Burki. Er suchte aber keine Ausflüchte in der fehlenden Fortune, sondern brachte es auf den Punkt: «Zu Beginn der Partie waren wir einfach schlecht, nicht bereit für das Spiel. Das darf uns nicht passieren.»
«Für die zweite Halbzeit kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen»
Umso schmerzhafter dürfte der geplatzte Traum vom Cup-Halbfinal sein, der eine schöne Abwechslung zum Abstiegskampf im Liga-Alltag geboten hätte. «Klar tut es weh, hier auszuscheiden», sagte Trainer Christ. «Wir wollten das für unsere Fans und natürlich auch für uns selber unbedingt schaffen.» Negative Auswirkungen des Ausscheidens auf den Kampf gegen den Abstieg erwartet er indes nicht. «Wir müssen einfach das mitnehmen, was gut war. Für die zweite Halbzeit kann ich meiner Mannschaft nichts vorwerfen.»
Für seine Mannschaft gilt es nun, das Ausscheiden beim FC Sion so schnell wie möglich abzuhaken, sich wieder auf den Meisterschaftsbetrieb zu fokussieren. Denn bereits am Sonntag wartet mit dem Heimspiel gegen den FC St. Gallen (16 Uhr) im Brügglifeld eine wichtige Partie auf den FCA.
Sion - Aarau 2:1 (2:0)
6800 Zuschauer. - SR Studer. - Tore: 3. Konaté (Fernandes) 1:0. 27. Fernandes (Konaté) 2:0. 93. Senger 2:1.
Sion: Vanins; Rüfli, Lacroix, Ndoye, Pa Modou; Follonier (80. Akolo), Kouassi, Salatic, Ziegler; Fernandes (86. Vidosic), Konaté (73. Assifuah).
Aarau: Pelloni; Nganga, Jäckle, Garat, Jaggy; Burki; Andrist, Costanzo (73. Senger), Radice (46. Lüscher); Gygax (65. Mudrinski), Sliskovic.
Bemerkungen: Sion ohne Christofi (verletzt), Aarau ohne Wieser und Gauracs (beide verletzt). 53. Pfostenschuss von Sliskovic. Verwarnungen: 40. Radice (Unsportlichkeit). 42. Ziegler (Foul). 57. Salatic (Foul). 79. Garat (Foul). 85. Lüscher (Reklamieren).
Das Spiel zum Nachlesen im Liveticker: