Fussball Frauen NLB
Aarau holt sich die Revanche gegen Schlieren mit zwei Toren innert einer Minute

Es hat also doch noch geklappt. Im Viertletzten Spiel der laufenden Saison holen sich die FC Aarau Frauen den Sieg gegen Schlieren. In einem vor allem Zweikampfbetonten Spiel bewahrten die Gäste einen klaren Kopf und schossen sich innert einer Minute zum Sieg.

Leandro De Mori, Livetickerer
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Bildstrecke: FC Schlieren - FC Aarau Frauen (18.5.19)
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Plötzlich war der Ball im Tor von Schlieren und die FC Aarau Frauen bejubeln Torschützin Lara Zürcher.
Jana Bötschi (2.v.l.) wird gleich von drei Gegnerinnen aufgehalten.
Auch mit dem Kopf ist Sarah Hediger (M.) stark.
Nicht nur Aarau spielt, sondern auch Schlieren. Beide Mannschaften hatten einige Chancen.
Rita Almeida do Sul schiesst aufs Schlierener Tor.
Sarah Hediger (3.v.l.) gibt bei den Aarauerinnen den Ton an.
Agaj muss wohl wegen einer Verletzung von ihren Teamkollegin vom Platz begleitet werden.
Die Frauen liefern sich eine ausgeglichene aber auch raue Partie.
FC-Aarau-Trainer Charly Grütter gibt seinen Frauen die letzen Anweisungen und Anfeuerungen mit auf das Feld.

Bildstrecke: FC Schlieren - FC Aarau Frauen (18.5.19)

Hans Peter Schläfli

Körperbetont. Dieses Wort beschreibt die Partie zwischen dem FC Schlieren und dem FC Aarau Frauen am Besten. In der ersten Halbzeit fand das Spielgeschehen fast ausschliesslich im Mittelfeld statt, es gab mehr Foulspiele als Strafraumaktionen. Doch Aarauer Trainer Grütter hat dies schon im Vorfeld der Partie erwähnt: „Die Spiele gegen Schlieren sind immer speziell. Ich möchte nicht sagen aggressiv, aber sie sind härter als die anderen Partien.“

Wie bereits erwähnt gab es wenige Chancen, auf beiden Seiten. Schlieren startete frech ins Spiel, attackierte Aarau schon weit vorne und kam vor allem in den Anfangsminuten zu einigen Aktionen im gegnerischen Strafraum. Anders bei Aarau. Die Gäste brauchten eine gewisse Anlaufzeit, um richtig ins Spiel zu finden. Zwei grosse Chancen konnte sich dann aber Sarah Hediger zuschreiben lassen. Einmal rollt das Spielgerät knapp am Tor vorbei, das andere Mal trifft sie die Latte. Ansonsten beobachtete man im Aarauer Spiel vor allem weite Bälle, die aber in der Schlierener Verteidigung verhungerten.

Zwei Tore innert einer Minute

Der Start in die zweite Halbzeit war dem der Ersten gleich. Viele Zweikämpfe, viele Fouls und wenige Torchancen. Was aber im Aarauer Spiel aufgefallen ist: Sie spielten ruhiger, versuchten sich mit Kombinationen durch die gegnerische Abwehr zu bringen und liessen die weiten Bälle sein.

Trotzdem gestaltete sich das Spiel harzig. Durch die vielen Fouls gab es viele Unterbrüche und Reklamationen von Spielerinnen. Die Teams schenkten sich also garnichts. Verständlich, denn Schlieren ist immer noch von den Abstiegs-Barrageplätzen bedroht. Sie hatten den Sieg also ziemlich nötig.

Dieser wäre bis zehn Minuten vor Abpfiff der Partie auch noch möglich gewesen. Doch dann passierte die Szene, die das Spiel entschied. Aarau bekam einen Freistoss aus etwa 30 Metern, wie gewohnt tritt Zürcher an. Und haut den Ball ins linke Lattenkreuz. Ein Traumtor. Doch nicht genug. Keine Minute später kommt Do Sul zum Abschluss und doppelt für die Aarauerinnen nach. Damit festigten sie den Sieg einer ausgeglichenen Partie innert einer Minute. Schön, was für Geschichten der Fussball schreibt, nicht wahr?

„Mit den Mitteln die wir hatten, haben wir uns den Sieg verdient geholt“, sagt Trainer Charles Grütter nach der Partie gegen Aarau. „Es war ein riesiger Fight auf dem Platz.“

Kommende Woche gastiert Therwil im Aarauer Schachen. Eigentlich eine Partie, die Aarau dominieren muss. Doch zuerst sollen die Aarauerinnen den heutigen Sieg geniessen, bevor nächsten Samstag eine neue Fussballgeschichte geschrieben wird.

Telegramm

FC Schlieren – FC Aarau Frauen 0:2 (0:0)

Sportanlage Zelgli, Schlieren. – 97 Zuschauer. – Tore: 80. Zürcher 0:1. 81. Do Sul Almeida 0:2.

FC Schlieren: Eigenmann; Bürgler, Bonito, Bürgisser, Tageldin; Miotti, Agaj (46. Bonfardin), Do Couto (47. Radulovic), Roth (47. Studer); Notter, Mijovic.

- FC Aarau Frauen: Schneider; Storr, Bühler, Stierli, Berli; Bötschi (62. Reinschmidt), Gloor, Zürcher, Do Sul; Hediger, Locati (85. Salzmann).