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Sport (AZ, BT)
Die wahren Helden am Murianer Herbstlauf waren die Waffenläuferinnen und -läufer. Denn die Hitze machte ihnen mehr zu schaffen als den Zivilläufern. Nicht zuletzt, weil sie im Tarnanzug und mit dem «Päckli» 14,8 Kilometer absolvierten.
Am Ziel des Waffenlaufes waren alle Läufer total erschöpft. Da versteht man sogar das Zitat von Winston Churchill «Sport ist Mord». Die Gesichter schwer gezeichnet, die Beine von Krämpfen geschüttelt. Die meisten lagen erschöpft im Schatten und tranken Wasser oder liessen sich mit dem Schlauch bespritzen. Nicht alle vertrugen die Hitze gleich gut – oder sie nahmen die Verpflegungsposten zu wenig in Anspruch. Ein Waffenläufer zollte seinem Ehrgeiz derart Tribut, dass er mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Später kam dann glücklicherweise die Entwarnung aus dem Spital.
Immerhin galt es, eine Strecke von fast 15 Kilometern zu absolvieren. Die Läuferinnen und Läufer im Tarnanzug und dem «Päckli» beindruckten das Publikum. Vielleicht gerade deshalb, weil sie selten aufgeben und sich auch bei hohen Temperaturen bis ins Ziel kämpfen.
Die drei ersten im Gesamtklassement sind allseits bekannt: 1. Konrad von Allmen (Olten), 1:01.43 Stunden. 2. Felix Zehnder (Wängi), 1:05.20. 3. Paul Gfeller (Sumiswald), 1:05.49.
Aus Aargauer Sicht ist es besonders erfreulich, dass mit Georg Hausherr (Muri) ein 20-jähriges Talent heranwächst, das sich dem Waffenlauf verschrieben hat. Hausherr hat in seiner Kategorie längst keine Konkurrenz mehr und ist mit Abstand der jüngste. Im Gesamtklassement musste er sich allerdings vom 45 Jahre älteren Kudi Steger (Fischbach-Göslikon) ganz knapp geschlagen geben (1:14.37, 1:14.59). Wer weiss, vielleicht tritt er dereinst in seine Fussstapfen?