In der letzten Runde vor der Winterpause gewinnt der FC Suhr zuhause gegen den FC Schönenwerd-Niedergösgen mit 2:1. Die Partie bleibt dabei bis zum Schluss spannend. Erst kurz vor der Nachspielzeit sichert Davut Bektas den Suhrern den 14. Sieg in Serie.
Mit dem Selbstvertrauen von insgesamt 13 Siegen in Serie (inklusive Aargauer Cup) startete der FC Suhr in das letzte Heimspiel im Jahr 2022 gegen den FC Schönenwerd-Niedergösgen. Entsprechend war das Motto der Gäste für die Startphase klar: Irgendwie den ersten Sturm überstehen.
Dies gelang ihnen auf dem Sportplatz Hofstattmatten dann aber nur halb so gut. Gleich zweimal musste der Spielleiter in den ersten sieben Minuten auf dem Penalty-Punkt zeigen. Erst wurde Serkan Topal im Strafraum von den Beinen geholt, zwei Minuten später fischte «SchöNie»-Goalie Lenny Hofer nicht nach dem Ball, sondern den gegnerischen Beinen.
Glück für «SchöNie», dass der FC Suhr nur ein Geschenk davon annehmen konnte. Den ersten Strafstoss setzte Davut Bektas an den Pfosten, den zweiten Penalty verwandelte Michael Koch aber dann souverän.
Nach dem wilden Start mit einigen ruppigen Fouls kamen die Gäste besser ins Spiel. Fortan verteidigte das Team von Claudio Della Vecchia gallig und liess ab der 20. Minute kaum noch gefährliche Chancen zu. Auf der Gegenseite wollte «SchöNie» jedoch wenig gelingen. Das 1:1-Unentschieden zur Pause war fast schon ein wenig schmeichelhaft. Liga-Toptorschütze Sascha Studer versenkte die einzig gute Möglichkeit eiskalt zum Ausgleich.
Ein komplett anderes Bild ergab sich dann im zweiten Durchgang: Ein offener Schlagabtausch. Hochkarätige Chancen hatten beide Teams. Während der FC Schönenwerd-Niedergösgen immer wieder mit langen Bällen zu brandgefährlichen Aktionen kam, brachte der FC Suhr seine PS in der Offensive nicht mehr richtig auf den matschigen und schwierig bespielbaren Platz.
In Anbetracht des Geschehens in der zweiten Halbzeit wäre eine Punkteteilung wohl gerecht gewesen. Doch Davut Bektas, der in der fünften Minute einen Penalty verschossen hatte, bekundete daran wohl wenig Interesse. Nach herrlicher Vorarbeit vom generell überragenden Ahmet Ceker besiegelte er mit seinem Treffer den 14. Suhrer Sieg in Serie und damit auch den Wintermeister-Titel.
Nach dem letzten Heimsieg in diesem Jahr gab sich Manuel Calvo wie gewohnt demütig: «Wir können uns mit diesem Wintermeister-Titel noch nichts kaufen.»
Lobende Worte für seine Mannschaft fand er aber dennoch: «Was mich als Trainer besonders stolz macht, ist diese Siegesserie. 14 Siege und keine Niederlage, das ist für die AFV-Geschichtsbücher.»
«Wir waren gegen Suhr ebenbürtig. In der zweiten Halbzeit würde ich sogar sagen, dass wir das bessere Team waren. Leider konnten wir uns dafür nicht belohnen. Aber das macht uns dennoch Mut für die Rückrunde. Schliesslich wissen wir, dass Suhr eine enorme Qualität hat. Wir sind noch ein sehr junges Team und haben viel Potenzial. Dies gilt es nun in der Rückrunde zu entfalten.»