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Sport (AZ, BT)
In der 1. Liga wird die Hinrunde zu Ende gespielt, damit es zur Wertung kommen kann. Bis 4. Juli müssen der FC Baden und der FC Wohlen jeweils noch drei Meisterschaftspartien absolvieren. Vom Aufstieg kann dabei nur noch eine Mannschaft träumen.
Lange kämpften sie um die Anerkennung als semi-professionelle Liga, doch gebracht hat es bisher nichts und vorläufig dürften sich die Diskussionen auch erledigt haben. Denn seit vergangenem Mittwoch ist klar: Für den FC Baden und den FC Wohlen geht der Spielbetrieb nach einer siebenmonatigen Pause in der 1. Liga endlich wieder weiter. Die Hinrunde soll bis 4. Juli abgeschlossen werden, damit es zur Wertung kommt.
Konkret bedeutet das für den FC Baden: Das mit dem Aufstieg bleibt eine verzwickte Sache, denn nun fallen die Aufstiegsspiele weg. Zwei der drei Gruppensieger der 1. Liga dürfen direkt aufsteigen. Entscheidend dabei ist das Punktekonto.
Zwar könnte der FC Baden rein rechnerisch mit drei Siegen in den drei übrig bleibenden Partien noch die Spitze erklimmen, doch Ligaprimus FC Biel hat bei drei Punkten Vorsprung noch vier Partien auszutragen.
Trainer Ranko Jakovljevic betont: «Wenn ich realistisch bin, dann glaube ich nicht, dass der FC Biel noch zweimal verliert. Sie haben bisher in dieser Spielzeit noch nie verloren. Bei uns macht sich keiner grosse Aufstiegs-Hoffnungen. Wir wissen, dass wir auf ein Wunder hoffen müssen. Aber wer weiss, seit Corona passieren verrückte Dinge im Fussball.»
Trotzdem ist für Jakovljevic die Devise klar: Der FC Baden muss seine Hausaufgaben erledigen – gegen Delémont, Muttenz und Buochs sollen selbstverständlich drei Siege her. Und am 30. Juni möchte der Trainer mit dem vierten Sieg in Serie auswärts in Muttenz die Qualifikation für das Hauptfeld des Schweizer Cups schaffen, als grosser Saisonabschluss.
Einfacher gesagt, als getan: «Unsere Vorbereitungszeit mit uneingeschränkten Trainingsbetrieb ist kurz. Wir können noch ein Testspiel absolvieren, bevor es am 13. Juni für uns in der Liga weitergeht. So ist sehr schwierig einzuschätzen, wo die Mannschaft steht. Zudem wissen wir, die Spiele im Jura gegen Delémont sind hart. Der erste Gegner wird bereits zur Reifeprüfung.»
Dennoch ist die Vorfreude auf die möglichst rasche Wiederaufnahme gross: «Wir haben noch ein Heimspiel gegen Muttenz. Endlich mal wieder 300 Fans im Stadion Esp, darauf mussten wir lange warten», so Jakovljevic.
Die Vorfreude auf Fussball mit Fans ist auch bei der Konkurrenz aus Wohlen gross. Auch wenn es für das Team von Thomas Jent um nichts mehr geht. «Diese Woche haben wir mit der Intensität im Training nochmals deutlich zugelegt. Das waren richtig harte Einheiten, doch die Spieler hatten Spass daran, weil sie wissen, dass sie bald wieder richtig kicken dürfen», betont der Coach.
Seine Mannschaft hat in der Liga noch drei Partien vor sich, aber bei neun Punkten Rückstand auf die Spitze ist der Traum vom Aufstieg praktisch geplatzt. «Für uns geht es darum, dass wir in den drei Partien uns optimal auf die Qualifikation für den Schweizer Cup vorbereiten können. Das Spiel gegen den FC La Chaux-de-Fonds am 3. Juli ist für uns so etwas wie das Saisonfinale. Gewinnen wir, stehen wir im Hauptfeld.»
Was für Jent ebenfalls noch gelegen kommt: In zwei der drei Meisterschafts-Partien geht es mehrheitlich um nichts mehr, da sich Langenthal und Delémont wie Wohlen im Niemandsland der Tabelle befinden. Nur Muttenz kämpft am letzten Spieltag möglicherweise noch um den Ligaerhalt. «Ich möchte schon, dass mein Team ans Limit geht, aber ich will auch keine unnötige Verletzungen. Wenn es für beide Mannschaften um nichts mehr geht, dann fällt da ein gewisses Risiko weg.»