Fussball
11 Dinge, die uns am ersten Abend der Champions League aufgefallen sind

Es hat sich bewahrheitet: Den Namen Erling Braut Haland sollte man sich merken. Den Grund dafür und 10 weitere Beobachtungen zum Auftakt der Champions League finden Sie hier.

Ralf Meile / watson.ch
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Das erste Champions League-Spiel fand in Dortmund statt.

Das erste Champions League-Spiel fand in Dortmund statt.

Norbert Schmid

1. Sie können die Braut jetzt küssen ...

... heisst es auf dem Standesamt. In Salzburg busseln sie derweil Erling Braut Haland ab, einen 19-jährigen Norweger. Gestern wiesen wir noch darauf hin, dass man sich seinen Namen merken könne – wenige Stunden später schoss der bullige 1,94 m grosse Mittelstürmer vom Typ Carsten Jancker drei Tore in seinem ersten Champions-League-Spiel. Red Bull Salzburg begeisterte bei der Premiere in der Königsklasse mit einem 6:2-Sieg gegen Genk.

Die drei Treffer im Video:

2. Elfmeter in Dortmund

Im mit grosser Spannung erwarteten Duell zwischen Borussia Dortmund und dem FC Barcelona fielen keine Tore. Auch deshalb nicht, weil Barça-Keeper Marc-André ter Stegen einen Penalty von Marco Reus abwehrte:

Ist dir in Echtzeit etwas aufgefallen? Ter Stegen stand beim Schuss nicht mehr mit mindestens einem Fuss auf der Torlinie. Der Penalty hätte also wiederholt werden müssen:

Reus zeigte sich als fairer Verlierer des Duells aus elf Metern: «Mein Elfmeter war schlecht geschossen.» Und ter Stegen holte sich im Ringen um die Nummer 1 im Tor der deutschen Nationalmannschaft gegen Manuel Neuer einen Bonuspunkt.

3. Englischer Fehlstart

Vergangene Saison dominierten die Teams aus der Premier League den Europacup: Liverpool gewann die Champions League im Final gegen Tottenham, Chelsea die Europa League im Final gegen Arsenal. Und nun zum Start in die neue Saison haben beide Titelträger verloren: Liverpool 0:2 bei Napoli, Chelsea zuhause 0:1 gegen Valencia.

Ross Barkley mit der späten Chance auf den Ausgleich für Chelsea – aber er trifft mit seinem Penalty nur die Latte.

Auch heute Abend spielen zwei englische Teams: Tottenham muss bei Olympiakos ran und Meister Manchester City bei Schachtar Donezk.

4. Seferovic legt sich mit den Fans an

Die vergangene Saison war der grosse Durchbruch in der Karriere von Haris Seferovic: Er wurde Torschützenkönig der portugiesischen Liga und ballerte Benfica zum Meistertitel. Doch weil er in dieser Saison erst ein Mal traf, stand «der Mann aus Sursee» in der Kritik. Gestern beim 1:2 gegen RB Leipzig wurde Seferovic spät eingewechselt, verkürzte zum Endstand – und wies die Fans an, die Klappe zu halten.

In der 84. Minute verkürzt Seferovic auf 1:2, weitere Tore fallen nicht.

In der 84. Minute verkürzt Seferovic auf 1:2, weitere Tore fallen nicht.

AP

5. Überflieger Adrian

Bei Liverpool fehlt Weltklasse-Keeper Alisson verletzt, der 32-jährige Spanier Adrian ersetzt ihn. Und das mehr als würdig, wie diese sensationelle Parade kurz nach der Pause belegt:

Dass Liverpool in Neapel 0:2 verliert, kann auch Adrian nicht ändern. Das erste Tor fällt nach einem höchst umstrittenen Penalty (Video unten) und das zweite nach einem haarsträubenden Fehler der Abwehrspieler (Punkt 10).

6. Fati knackt Rekord

Ansu Fati gilt gerade als grösstes Fussball-Wunderkind. Beim 0:0 von Barcelona in Dortmund stand der Stürmer in der Startelf und kam mit 16 Jahren und 321 Tagen zu seinem Debüt in der Champions League. Jünger als Fati war noch kein Barcelona-Spieler; er löste Bojan Krkic ab, der bei seinem Einstand 17 Jahre und 22 Tage alt war.

Fieser Kommentar eines Fussballfans auf Twitter: «Wann spielt er bei Stoke?»

7. Das Warten von Luis Suarez

Der Uruguayer gilt als einer der besten Stürmer der Welt. Da erstaunt diese Liste schon: In der Champions League traf Luis Suarez auswärts seit vier Jahren und 19 Spielen nicht mehr.

8. Kann Ajax wieder überraschen?

Letzte Saison stiess Ajax Amsterdam mit begeisterndem Fussball in die Halbfinals vor. Doch im Sommer verliessen mit Frenkie de Jong (Barcelona) und Matthijs de Ligt (Juventus) die zwei vielleicht besten Spieler den Klub. Macht offenbar nichts – Ajax startete mit einem 3:0 über Lille in die neue Saison. Kurz zusammengefasst: «Kein de Jong, Kein de Ligt, immer noch eine wirklich gute Fussballmannschaft.»

9. Patsch und knutsch!

Apropos Ajax: Beim Jubeln nach dem 1:0 scheuert Dusan Tadic seinem verdutzten Mitspieler David Neres eine rein – um ihm dann ein zärtliches Küsschen auf die Wange zu drücken.

10. Van Dijk ist eventuell doch ein Mensch

Virgil van Dijk ist ein Kleiderkasten. Eine Maschine. Ein Töff. Ein Ausserirdischer. Einer, der einfach keine Fehler macht. Ausser gestern. Beim 0:2 in Neapel leistet sich der holländische Abwehrchef Liverpools einen seiner ganz raren Schnitzer. Der führt zum Schlussresultat in der Nachspielzeit und beweist für «Squawka»: «Ein Beleg dafür, dass auch van Dijk ein Mensch ist.»

11. Konfetti-Choreo

Zum Abschluss was Schönes. So begrüsste Dortmunds «Gelbe Wand» die Spieler: