Drei Jahrzehnte war ein ursprünglich aus Wolfwil stammender Löscheimer im Besitz des ehemaligen Feuerwehrkommandanten von Aeschi-Steinhof, Klaus Schläfli. Vorher war er gar im Kanton Bern. Nun ist er wieder zurück im Gäu.
Während einiger Jahrzehnte stand der Löscheimer «Wolfwil 3 1858» im Büro von Niklaus (Klaus) Schläfli im Ortsteil Steinhof der Gemeinde Aeschi-Steinhof. Der gewebte Eimer hat in diesen vielen Jahren auch etwas an Patina angesetzt.
Das kam so: Ab Mitte der 1960er-Jahre leistete der damals 18-jährige Klaus den obligatorischen Feuerwehrdienst in der damals um die 100 Personen zählenden Exklave. Nach 30 Jahren beendete er seine Feuerwehrkarriere als Kommandant der Ortsfeuerwehr Steinhof.
Bei einem privaten Besuch im Bernbiet hat Schläfli den Löscheimer dann einmal gesehen und sofort daran Gefallen gefunden. Das dürfe doch nicht sein, ein Solothurner Löscheimer im Kanton Bern, fand er. Rasch war er sich mit dem Besitzer einig und so wechselte «Wolfwil 3 1858» die Hand.
Nahezu drei Jahrzehnte erfreute sich Schläfli an diesem früher sehr wichtigen Löschmittel: Denn bis dann waren Eimer hierzulande das einzige Löschgerät. Meist waren sie aus Holz – teils auch undicht und befallen vom Holzwurm. Es gab aber auch dichte Exemplare aus Leder.
Der Besitz eines Löscheimers war damals für jeden Haushalt eine zwingende Notwendigkeit. In Doppelreihen von Männern und Frauen wurden die Löscheimer – sie wurden vorher in Bächen, Flüssen oder an den Brunnen gefüllt – von Hand zu Hand zu Brandobjekt gereicht. Der Inhalt wurde direkt oder über eine Leiterstellung ins Feuer geschleudert.
Vor kurzem entschloss sich Schläfli, dass der Löscheimer nun wieder an seinen angestammten Ort gehört. Mit Vertretern der Feuerwehr Wolfwil wurde ein Termin vereinbart und so wechselte der Löscheimer «Wolfwil 3 1858» den Besitzer und Standort.