Wie viele Gäste kommen dieses Jahr an die Filmtage? Das war die grosse Frage, die sich auch die Verantwortlichen in den Restaurants und Hotels gestellt haben. Jetzt ziehen sie Bilanz.
«Bei uns war viel mehr los, als wir erwartet haben», sagt Felix Epper, Mitglied der Geschäftsleitung der Genossenschaft Kreuz, über die Zeit während der Solothurner Filmtage. Die Genossenschaft Kreuz mit ihrem Hotel und Restaurant an prominenter Lage ist schon seit den Anfängen des Festivals ein Treffpunkt für Besuchende und Filmschaffende. Für die 57. Ausgabe hat man sich pandemiebedingt auf viel weniger Leute eingestellt, der grosse Saal im ersten Stock blieb geschlossen und weniger Personal wurde aufgeboten.
So sah es noch vor den Filmtagen aus
«Wir waren von Anfang an gefordert», sagt Epper: «Aber es war toll.» Für Kurzeinsätze mussten sie noch zusätzliche helfende Hände einspannen. Epper: «Zum Schluss haben wir für die Zertifikatskontrolle am Eingang noch Leute aus dem Büro eingesetzt.» Zum Glück sei niemand krankheitshalber ausgefallen.
Speziell die Abende und am Wochenende sei es gut gelaufen. Überraschend sei auch gewesen, dass das Hotel zum Schluss auch noch fast die ganze Zeit ausgebucht war. Kurz vor Beginn der Filmtage sah das noch anders aus. Damals haben sie sich auch verschiedene Szenarien ausgemalt, dass es so gut laufen wird, habe er damals nicht geglaubt: «Jetzt sind wir erleichtert und müde.»
Im «Roten Turm» an der Hauptgasse hingegen ist es so gekommen, wie erwartet: «Wir hatten bedeutend weniger Leute als in anderen Jahren», gibt Daniela Bieri, Vizedirektorin des Hotels und Restaurants, Auskunft. Eigentlich ist das Hotel zu dieser Zeit durchgehend ausgebucht, dieses Jahr gab es immer mal wieder freie Zimmer.
Auch im Restaurant blieben einige Tische leer, die Gästezahl blieb unter der Erwartung. «Wir hatten ein bisschen mehr Gäste als normalerweise im Restaurant, aber es war nie auf dem Niveau wie in vergangenen Jahren», erklärt Bieri.
«Dadurch dass einige Stammgäste nicht gekommen sind, durften wir aber neue Leute kennen lernen», sagt Bieri. Es sei ihr dieses Mal aufgefallen, dass viele Gäste nicht mehr das ganze Programm besuchen, sondern einzelne Filme und Anlässe auswählten. «Ich hatte das Gefühl, dass viele sich vorsichtig bewegen», so Bieri.
Obwohl sie dieses Jahr weniger Leute bewirten konnten, sei sie froh gewesen, dass die Filmtage stattgefunden haben. Jetzt freut sie sich auf die nächste Ausgabe und hofft, dass diese mehr deren vor der Pandemie gleicht.
Für die Genossenschaft Baseltor gab es auch kaum Überraschungen. «In unseren Hotels ist es bis zum Wochenende gut gelaufen», erklärt Martin Volkart, Delegierter des Vorstandes der Genossenschaft Baseltor. In den Restaurants sei – wie schon antizipiert – am Wochenende mehr los gewesen als unter der Woche. «Es ist alles in allem so gelaufen, wie wir geplant haben», sagt er.
Die einzige kleine Überraschung war, dass das Restaurant Baseltor durchgehend sehr gut besucht war, weil hier vor allem die treuen Filmtagegäste einkehren. Trotz des durchzogenen Geschäftserfolgs meint auch Volkart: «Die Stimmung war toll und die Leute hatten Freude.»