Solothurn
7 Fragen und Antworten zum neuen Pastoralraum

Am nächsten Sonntag wird der neue Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg errichtet. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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Bischof Felix Gmür wird den Gottesdienst in der Kathedrale St. Ursen leiten. (Archiv)

Bischof Felix Gmür wird den Gottesdienst in der Kathedrale St. Ursen leiten. (Archiv)

Keystone

Bischof Felix Gmür wird am kommenden Sonntag, 23. August, den neuen Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg errichten. Und zwar im Zuge eines feierlichen Gottesdienstes.

Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuesten Pastoralraum im Kanton Solothurn.

1. Welche Pfarreien gehören zum neuen Pastoralraum?

Aus fünf wird eins. Zum neuen Pastoralraum Solothurn-Unterer Leberberg gehören die Pfarreien Flumenthal-Hubersdorf-Attiswil, Günsberg-Niederwil-Balm, St. Marien, St. Ursen Solothurn und St. Niklaus. In der Anzahl Gläubige ausgedrückt: Dem neuen Pastoralraum werden um die 6500 Katholikinnen und Katholiken angehören.

2. Wieso wird dieser geschaffen?

Bischof Kurt Koch hat 2006 den pastoralen Entwicklungsplan mit dem Titel «Den Glauben ins Spiel bringen» verabschiedet. Dieser sieht die Errichtung von Pastoralräumen vor, in denen die Pfarreien, die Mitarbeitenden und die Gläubigen verstärkt zusammenarbeiten und gemeinsam Schwerpunkte setzen. Solothurn-Unterer Leberberg wird im Kanton Solothurn der zwölfte Pastoralraum sein, den Bischof Felix Gmür im Kanton Solothurn errichtet. Insgesamt sollen es 16 werden.

3. Wird es zukünftig weniger Gottesdienste geben?

Alle Pfarreien werden weiterhin ihre Sonntags- und Festgottesdienste behalten. Auch die Erstkommunion soll weiterhin in jeder Pfarrei gefeiert werden. Reduziert werden jedoch zum Teil die Werktagsgottesdienste. Zudem soll ab 2022 die Firmvorbereitung sowie die Feier der Firmung für alle Pfarreien gemeinsam vonstattengehen.

4. Was bietet der Pastoralraum für die Gläubigen für Vorteile?

«Die Zusammenarbeit im Pastoralraum zielt darauf, gemeinsam mehr zu erreichen als das, was jede Pfarrei für sich allein erreichen kann», schreibt der Projektleiter des Pastoralraums, Thomas Ruckstuhl, im Kirchenblatt. Angedacht sind beispielsweise gemeinsame Ehevorbereitung- und Elternbildungsangebote, Seniorenbetreuung, ein Rahmenprogramm der Ministrantenarbeit und die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.

5. Wie ist der Pastoralraum organisiert?

Die Kirchgemeinden werden gemeinsam einen Zweckverband eingehen, der die Trägerschaft für den Pastoralraum bildet. Dessen Statuten haben die Kirchgemeindeversammlungen im März angenommen, danach hat auch der Regierungsrat zugestimmt.

Damit ist der Zweckverband der Kirchgemeinden im neuen Pastoralraum konstituiert und er kann als eigenständige, öffentlich-rechtliche Körperschaft aktiv werden. Der Zweckverband ist ab 1. September der Arbeitgeber der Mitarbeitenden in der Pastoral. Für die Leitung des Pastoralraumes ist Thomas Ruckstuhl vorgesehen, der bisherige Pfarradministrator der beiden Pfarreien St. Marien und St. Ursen.

6. Wer führt den Zweckverband an?

Bei der ersten Delegiertenversammlung des Zweckverbandes wurde der Vorstand und das Präsidium gewählt. Dieser besteht aus Karl Heeb, Präsident; Jean Pierre Barras, KG St. Niklaus; Theres Fröhlicher, KG Solothurn; Thomas Hilger, KG Günsberg-Niederwil-Balm; Gerd Uebelhart, KG Flumenthal-Hubersdorf.

7. Wie wird gefeiert?

Die Errichtungsfeier findet am 23. August, 10 Uhr, im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Kathedrale St. Ursen statt. Die Feier wird von Bischof Felix Gmür geleitet. Aufgrund der derzeitigen Coronakrise werden nur Personen mit einer Zutrittskarte Einlass gewährt. (fvo)