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Der 37-Jährige, der am Sonntag im Bannwald ein Mädchen verletzte und sich an ihr verging, befindet sich in Untersuchungshaft. Er soll kurz vor der Tat von seiner Freundin verlassen worden sein und an einer psychischen Erkrankung leiden.
Knapp eine Woche nach dem brutalen Angriff auf ein 14-jähriges Mädchen im Wald bei Olten werden weitere Hintergründe zum 37-jährigen Täter aus Trimbach bekannt. Nur wenige Tage vor dem Übergriff soll ihn seine Freundin verlassen haben, zeigen Recherchen von TeleM1. Der Verdächtige soll zudem an paranoider Schizophrenie leiden, erzählt ein Kollege gegenüber dem Regionalsender.
Der forensische Psychiater Andreas Frei erklärt, was die Krankheit mit einem Menschen anstellt: «Die Grenzen der eigenen Person lösen sich auf.» Man denke, dass man die Gedanken von anderen Personen hören könne, und dass andere die eigenen Gedanken lesen könnten. «Dazu gehören aber auch akustische und optische Halluzinationen», so Frei
In vielen Fällen würden Wahnvorstellungen entstehen, die sich für die Betroffenen real anfühlen würden. Wie der Kollege des «eher ruhigen» 37-Jährigen angibt, soll dieser seit Jahren Kokain konsumiert haben. Laut dem forensischen Psychiater könnten Drogen die paranoide Schizophrenie «erheblich verschlimmern».
Der Kollege des Täters hätte nie gedacht, dass er zu einer solchen Tat fähig sei. Es sei allerdings nicht das erste Mal sei, dass der Trimbacher gewalttätig geworden sei.
Bei einem Streit in der WG Treffpunkt, wo er früher wohnte, habe er ein Messer gezückt und seinen Mitbewohner damit am Hals verletzt. Aufgrund dieses Vorfalls musste er die Wohngruppe verlassen.
Der 37-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Das Haftgericht hatte am Donnerstag den Antrag der Solothurner Staatsanwaltschaft gutgeheissen. (ldu)