Startseite
Solothurn
Niederamt
In Erlinsbach SO ist anfangs Januar eine Spitex-Frau (58) von ihrem eigenen Auto überrollt und darunter eingeklemmt worden. Später ist sie im Spital ihren Verletzungen erlegen. Ihr Mann Fredi (54) trauert.
Traurig kniet Fredi G. (54) beim Kirschbaum hoch über Eriswil BE. «An diesem Ort hat meine Judith ihre letzte Ruhe gefunden», sagt der Witwer gegenüber «Blick». Am Mittwoch, 6. Januar, ist seine Frau von ihrem eigenem Auto überrollt und darunter eingeklemmt worden. Nach der Bergung wurde sie schwer verletzt in ein Spital gebracht. Wie die Kantonspolizei Solothurn am Freitag, 8. Januar, mitteilte, ist Judith G. dann am Donnerstagabend ihren Verletzungen erlegen.
Wie ihr Mann Fredi G. gegenüber «Blick» erwähnt, sei sie nicht mehr ansprechbar gewesen, als er sie nochmals sah. «Kurz darauf starb sie», fügt er hinzu. Dabei habe der 6. Januar für das Ehepaar gut begonnen. «Ich ging mit unserer Hündin Joya spazieren», erinnert sich Fredi G. Als er vom Spaziergang nach Hause gekommen sei, habe Judith G. noch geschlafen. Wie der 54-Jährige der Boulevardzeitung mitteilt, wollte er sie nicht wecken und ging zur Arbeit. Im Nachhinein tue es ihm weh, dass er sich nicht verabschiedet hatte.
Als Fredi G. am Abend nach Hause kam, sei seine Frau noch bei der Arbeit gewesen. Judith G. arbeite zu 60 Prozent für die Spitex und war noch bei jemandem in Erlinsbach. «Sie half gerne anderen», so der Witwer.
In Erlinsbach an der Hauptstrasse geschah dann auch der Selbstunfall. «Wie ich erfuhr, hatte sie bei ihrem Mazda vor dem Aussteigen den Hebel aus Versehen nicht auf
geschaltet. Da rollte das Auto los», sagt Fredi G. weiter zu «Blick». Bilder aus einer Überwachungskamera vom Restaurant Kreuz zeigen, dass die Spitex-Frau versuchte, das rollende Auto aufzuhalten. Dabei geriet die 58-Jährige jedoch unter das Auto und wurde eingeklemmt.
«Die Polizei kam gegen 19.30 Uhr vorbei und informierte mich über den Unfall», so der Witwer weiter. Daraufhin sei er sofort ins Spital gefahren. Später seien auch die gemeinsame Tochter und die beiden Kinder aus Judiths erster Ehe nachgekommen. «Es war schlimm als Judith von uns ging», wie Fredi G. weiter zur Boulevardzeitung sagt. Sie habe immer für alle gesorgt. «Für mich, die Kinder, den Hund, die beiden Pferde und das Elternhaus». Von dort aus sehe Fredi G. die Ruhestätte seiner Judith und könne ihr somit immer ganz nah sein. «Sie fehlt an allen Ecken und Enden», so der Witwer zu «Blick» am Schluss. (hol)