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Die Verantwortlichen des «Kontiki» durften von der Mobiliar einen Check über 100'000 Franken entgegennehmen. Im November soll der Neu- und Erweiterungsbau bezogen werden.
Bei 3,845 Mio. Franken steht das Spendenbarometer für den Neu- und Erweiterungsbau des Wohnheimes Kontiki in Subingen zurzeit. Schon Mitte November sollen die neuen Räumlichkeiten bezogen werden.
Mitten im Schlussspurt durften die Verantwortlichen des «Kontiki» einen Check über 100'000 Franken in Empfang nehmen. Urs Berger (Verwaltungsratspräsident Mobiliar), Belinda Walther (Leiterin Public Affairs Mobiliar) und Hans Jürg Haueter (Generalagent Solothurn) brachten den Check höchstpersönlich vorbei und liessen sich durch den Neubau führen.
Im Untergeschoss des Neubaus erhalten die Bewohner des «Kontiki» ein eigenes Therapiebad. Heute nützen sie ein Bad in einer Nachbargemeinde. Dabei geht viel Zeit mit dem Transport verloren. Das Bad im eigenen Haus dürfte vieles vereinfachen. Das Becken ist näher und direkter erreichbar und weil der umständliche Transport wegfällt, kommen mehr Betroffene in den Genuss eines Bades – auch weil man sich nicht an die Betriebszeiten eines externen Bades halten muss.
Die meisten «Kontikianer» lieben es sich im Wasser zu bewegen, weil sie sich dort schwerelos fühlen. Der Druck auf die Gelenke und Muskeln werde so verringert und Schmerzen würden reduziert. Die Bewegung im Wasser ist zudem gut für den Muskelaufbau. Gestärkte Muskeln wiederum wirken sich positiv auf einen besseren, stabileren Körpertonus aus.
Ausgelöst wurde der Neubau unter anderem durch den Platzmangel in den Tagesstätten. 52 Personen werden dort heute beschäftigt. Im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus entstehen sechs neue, kleinräumige, flexibel handhabbare und vor allem auch sehr helle Atelierräume. Die Verbindungsräume zur Umgebung werden angepasst; das erleichtert den Gruppen, die draussen arbeiten, die Abläufe erheblich.
Es werden zudem zusätzlich acht neue Arbeitsplätze in der Tagesstätte geschaffen. «Unsere Bewohner dürfen in den Werkstätten arbeiten, sie müssen nicht. Sie müssen auch keine definierte Leistung erbringen.» Das erklärte Philipp Bühler, der das «Kontiki» zurzeit als Interimsleiter führt. Die Werkstätten würden den Heimbewohnern auch eine Tagesstruktur geben.
Im Obergeschoss werden heute fehlende Mehrzweckräume und Sitzungszimmer eingebaut. Separat abgetrennt folgen vier Studios und eine 5.5-Zimmer-Wohnung für eine Wohngemeinschaft mit vier Personen. Mit dem Neubau wird auch die Umgebung teilweise neu gestaltet. Unter anderem wird ein Demenz- und Sinnesgarten für die Bewohner angelegt.
«Wir sind eine Genossenschaft und wir wollen diese Werte auch leben», erklärte Urs Berger (Verwaltungsratspräsident Mobiliar) bei der Checkübergabe. Ein Teil des Gewinns der Mobiliar gehe an die Kunden zurück, man unterstütze aber auch immer wieder soziale Einrichtungen. «Dabei ist es uns wichtig, nicht nur einen Check zu schicken, sondern zu wissen und vor Ort zu sehen, wofür das Geld ausgegeben wird.» Der Solothurner Generalagent Hans Jürg Hauerter, der das «Kontiki» seit vielen Jahren kennt, war da zuversichtlich: «Das Geld ist hier am richtigen Ort», meinte er.
Regierungsrat Roland Heim (Präsident Patronatskomitee Erweiterungsbau) bedankte sich im Namen aller Mitarbeitenden des Kontiki. «Sie leisten die Arbeit hier vor Ort.» Ohne finanzielle Unterstützung von Privaten und Firmen sei ein solcher Neubau heutzutage nicht mehr zu stemmen. Stiftungsratspräsident Hans Ruedi Ingold freute sich ebenfalls über die Spende. Sowohl mit der Finanzierung als auch bei den baulichen Fortschritten im Neubau sei man auf der Ziellinie, erklärte er.