Startseite
Solothurn
Kanton Solothurn
Hat jemand im vergangenen Jahr etwas zu Ihnen gesagt, was Sie nie vergessen werden? Und an welches Ereignis des Jahres 2021 werden Sie sich immer erinnern? Das sagen Pedro Lenz, Sandra Boner, Chris von Rohr und Co. Teil 2 einer Serie zum Jahresbeginn – mit Fragen über das vergangene und das kommende Jahr.
Was wird 2022 wichtig, welches Ereignis des vergangenen Jahres bleibt in Erinnerung und wer nimmt sich Vorsätze fürs neue Jahr? 13 Solothurner Schriftsteller, Moderatorinnen, Schauspieler und Politikerinnen haben sich unseren Fragen gestellt.
Frage 2: Hat jemand im vergangenen Jahr etwas zu Ihnen gesagt, was Sie nie vergessen werden? Und an welches Ereignis des Jahres 2021 werden Sie sich immer erinnern?
Hier finden Sie die Antwort von:
Wenn ich ein Buch lese, notiere ich in mein Notizbuch Sätze daraus. Ich habe rumgeblättert und mich für den Satz aus Valeria Parrellas Roman «Almarina» entschieden: «Man braucht eine Menge Zeit oder ein vollkommenes Gedicht, um wirklich auszudrücken, wie die Dinge liegen.» Das Ereignis des Jahres war sicherlich die Wahl Steffi Ingolds zur neuen Stadtpräsidentin von Solothurn. Ich selbst wurde kurz zuvor in den Gemeinderat gewählt. Nun stehen wir Neuen, wenn auch in ganz unterschiedlichem Ausmass, in der Verantwortung. Das gefällt mir.
Nie vergessen werde ich den Moment in Tiflis, als ich wenige Stunden vor dem Rückflug im Hotelzimmer sass, neben mir der gepackte Koffer und vor mir der Selbsttest, der nicht nur eine rote Linie anzeigte, sondern deren zwei. Und nie vergessen werde ich die Frage, die mir tags darauf jemand stellte: «Warum bist du nicht trotzdem geflogen?»
Da sich 2021 zumindest in der ersten Hälfte hauptsächlich online abgespielt hat, ist es in meiner Erinnerung bereits verblasst. Geblieben sind mir vor allem die vielen alarmistischen Prognosen betreffend Corona, die alle eine Gemeinsamkeit hatten: Sie sind nie eingetreten.
«Nie» und «Immer» sind mir zu absolut. Aber eine Lektion wurde mir in diesem Jahr erteilt, als mir im gleichen Satz sowohl Rückgrat wie auch Kompromisslosigkeit attestiert wurden. Das eine schmeichelt, das andere schmerzt. Mir wurde klar, wie nahe die beiden beieinanderliegen. Vom Jahr 2021 werde ich viele Ereignisse in Erinnerung behalten. In Bezug auf die Schweiz waren es die zahlreichen kreativen Anlässe rund um «50 Jahre Frauenstimmrecht».
JA!! Ein guter Freund von mir meinte: «Eine Tür öffnet eine andere Tür.» Kurz gesagt: Weitermachen!
Nach meiner Schauspielausbildung durfte ich als Gerüstbauer arbeiten. Durch meine neue Arbeitserfahrung als Gerüstbauer durfte ich «lässigi» Arbeitskollegen kennen lernen. Liebe Grüsse an die Kaderli Schütz AG.
Der Abschluss meines Studiums in Food Science & Management mit der Diplomübergabe werde ich immer in Erinnerung behalten. Mein zehn Jahre jüngerer Bruder hat mich geneckt, dass er den Abschluss mal vor mir haben werde. Jetzt konnte ich den Bachelor doch noch vor ihm in trockene Tücher bringen.
Ich habe immer wieder sehr schöne und eindrückliche Begegnungen und Ereignisse, an die ich mich gerne erinnere.
Zum Glück habe ich ein sehr schlechtes Gedächtnis. Ich vergesse die Gespräche vom Tag meist schon, wenn ich mich am Abend ins Bett lege. Das ist gut für Negatives, weil daran sollte man sowieso nicht herumstudieren, und auch gut für Lob, denn das sollte man vergessen, damit es einem nicht zu Kopf steigt.
Ein Ereignis aus dem vergangenen Jahr, dass ich nicht vergessen werde, ist, als letzten Sonntag meine fünf Söhne alle mit ihren Freundinnen bei uns waren und wir gemeinsam gegessen haben. Mit fünf erwachsenen Söhnen ist es selten, dass mal alle da sind – das war besonders.
Ich vergesse selten etwas, was mir gesagt wird. Echt! Auch im Jahr 2021 habe ich viele Menschen getroffen, welche sehr schöne Dinge gesagt haben, aber auch sehr Kritisches und zuweilen auch Schwieriges. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass alles einen irgendwie weiterbringt und man aus allem etwas Nützliches ziehen kann.
Ich werde mich immer an den endgültigen Abschied einer lieben Kollegin erinnern, der mir sehr nahegegangen ist.
Jean Ziegler hat mir neulich bei einem Telefongespräch gesagt: «Gell, wir dürfen nie vergessen, wie unglaublich privilegiert wir sind.» Ich wusste es ja, aber ich vergesse es tatsächlich zuweilen.
Das Ereignis von 2021, an das ich mich bestimmt immer erinnern werde, ist die Geburt unserer Tochter Valentina im November.
Den «Fürobe-Plausch» vom 17.09.2021. Der ganze Gemeinderat inklusive Ersatzmitglieder war im Einsatz. Die rund 100 Personen, welche der Einladung Folge leisteten, waren einfach nur glücklich und zufrieden, endlich wieder einmal zusammensitzen zu können, entsprechende Äusserungen von Teilnehmenden haben mich sehr berührt.
Wenn ich die Augen schliesse und kurz das Jahr 2021 Revue passieren lasse, höre ich das Rauschen des Meers und das Pfeifen der Murmeli in den Bergen. Wir konnten dieses Jahr wunderbare Ferien geniessen.
Es war Sommer, als ich diese Klosternonne auf einem Spaziergang bei der Loretokapelle antraf. Sie sagte mir, dass sie jeden Tag für mich beten würde und mein persönlicher Schutzengel dafür sorge, dass alles gut komme. An diese spezielle Begegnung denke ich heute noch. Auch das Privatkonzert mit Krokus beim Chef von Otto’s war ein willkommenes Highlight in diesen Zeiten. Oder der Besuch der feinen tibetanischen Mantrasängerin Dechen Shak-Dagsay. Persönlich war 2021 für mich ein gutes, eher ruhiges Jahr. Schön waren die vielen Danksagungen und Wertschätzungen zu meinem Siebzigsten. Persönliche Briefe und E-Mails mit echten Herzworten freuen immer und machen Mut, weiterzumachen. Auch in der Liebe ist alles sehr erfreulich. Ein wahrer Seelenbooster.
Andere beantwortete Fragen: