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3193 anwesende Aktionärinnen und Aktionäre des Uhrenkonzerns Swatch Group haben an der Generalversammlung in Grenchen alle Anträge des Verwaltungsrates durchgewunken.
Die Generalversammlung genehmigte die Anträge jeweils mit grossem Mehr und beschloss eine Dividende von 1.60 Franken pro Namenaktie und 8 Franken pro Inhaberaktie. 580 Mio. Fr. des Konzerngewinns von gut 1 Milliarde Franken wird des Reserven zugewiesen.
Verwaltungsratspräsidentin Nayla Hayek sprach von einem «soliden Ergebnis», auch wenn das vergangene Jahr gemischte Gefühle erzeugt habe. Nach grossem Schwung zum Jahresbeginn sei kaum Vorfreude auf Weihnachten aufgekommen, angesichts der rückläufigen Geschäfte im letzten Quartal.
Hayek stellte auch den Neubau der neuen Firmenzentrale der Marke Swatch in Biel vor. Das extravagante Gebäude ganz aus Holz soll noch dieses Jahr eröffnet werden. Sie stellte den Aktionären einen Tag der offenen Tür speziell für sie in Aussicht.
Der Verwaltungsrat und der Vergütungsausschuss wurden problemlos wiedergewählt und auch die beantragte Herabsetzung des Eigenkapitals durch Vernichtung eigener Aktien wurde mit 97,9 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen. Ein kritischen Votum eines Kleinaktionärs, doch lieber eine höhere Dividende auszuschütten, statt Aktien zurückzukaufen, blieb damit ungehört. "Nur" 68, 6 Prozent Ja-Stimmen für die variable Vergütung von gut 20 Mio. Fr. für die Konzernleitung lassen hier immerhin etwas Unbehagen bei den Kleinaktionären erahnen.
Derselbe Aktionär stellte auch den Antrag, Ernst Tanner nicht mehr in den Verwaltungsrat zu wählen. Dieser verdiene genug bei anderen Firmen und sei durch seine Mandate bei anderen Firmen ein Reputationsrisiko. Tanner wurde aber mit 82,7 Prozent der Stimmen mit ähnlich vielen Stimmen wiedergewählt, wie die anderen Verwaltungsräte.
Die Versammlung verlief ansonsten abgesehen von einigen Problemen mit der elektronischen Abstimmungsanlage speditiv. Es gab nur wenige Wortmeldungen, so dass kurz nach dem Mittag zum traditionellen Buffet in einem riesigen Festzelt geschritten werden konnte.
Keine hohen Wellen geworfen hat der Umstand, dass die Aktionäre ihre traditionelle Swatch Uhr nicht mehr an der Generalversammlung erhielten, sondern künftig nach Hause geschickt erhalten. Man wolle, dass auch jene, die ihr Stimmrecht vertreten lassen, gleichzeitig in den Genuss der Uhr kommen, wie jene, die an der Versammlung teilnehmen, begründete Hayek.