Die Gemeindeverwaltung von Boniswil braucht mehr Platz. An der Gmeind vom Freitag entscheiden die Stimmbürger über einen Kredit für Sanierung und Umbau des Gemeindehauses.
Fritz Thut
Ein erster Anlauf für die Sanierung des Gemeindehauses mit der Erweiterung des Raums für die Verwaltung scheiterte im Frühling. Nach Vorbehalten von Benützern des Gemeindesaales im Obergeschoss (unter anderem Probelokal der Musikgesellschaft), von Vereinen und der Kirchgemeinde wurde das Geschäft mit einem gutgeheissenen Rückweisungsantrag zur Überarbeitung an den Absender zurückspediert.
Der Gemeinderat schreibt in der Versammlungsvorlage, dass er die damals geäusserten «Anliegen ernst genommen» habe. In zwei Sitzungen mit Gemeindesaalbenützern wurden deren Wünsche aufgenommen. Anschliessend wurde «ein vollkommen neues Projekt ausgearbeitet».
Pfahlbauten für Verwaltung
Die neue Version sieht vor, dass am Gemeindesaal baulich nichts verändert wird. Lediglich die Beleuchtung wird angepasst und ein Geschirrspüler eingebaut.
Die zwingend benötigten Räume für die Gemeindeverwaltung werden im Erdgeschoss geschaffen, indem die Grundfläche auf Pfeilern Richtung Nordosten vergrössert wird. Hier wird das Büro für das Gemeindesteueramt errichtet. Der Vorplatz der Garagen im Untergeschoss wird überdeckt.
Auch im Innern sind etliche Anpassungen vorgesehen, um den Raum effizienter zu nutzen. Der Aussenraum zwischen dem bisherigen Schalterraum und dem Gemeinderatszimmer wird zum neuen Schalterraum. Der alte Schalterraum wird künftig als zusätzlicher Arbeitsraum verwendet. Die gesamte Bürofläche wurde um 75 Prozent ihrer bisherigen Fläche erweitert und soll so genügend Kapazität (selbst bei einem moderaten Ausbau) aufweisen.
Für diesen Umbau, der gesamthaft eine bessere Nutzung des bestehenden Gemeindehauskubus ermöglicht, beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 550 000 Franken, rund 150 000 Franken mehr als bei der ersten Vorlage.
Strasse und Schulmobiliar
Zwei weitere Kreditbegehren stehen auf der Traktandenliste: Für 430 000 Franken sollen der Föhrenweg und vor allem die darunterliegende marode Wasserleitung saniert werden und für 76 000 Franken soll modernes (und gesünderes) Schulmobiliar angeschafft werden.
Das Budget für das kommende Jahr geht bei einem gleich bleibenden Steuerfuss von 100 Prozent von einem Aufwandüberschuss von fast 170 000 Franken aus. Grund dafür sind die tiefen Steuereinnahmen, die die auch für das laufende Jahr erwarteten Werte wegen Wirtschaftskrise und stagnierender Einwohnerzahlen nicht erreichen werden.