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Zu viele Deutsche? Professor fordert Abschaffung der Wehrpflicht

Nicht die vielen Deutschen, die in Schweiz kommen, seien das Problem, sagt der Freiburger Wirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger. Es ist das Schweizer Militär. Es benachteilige Schweizer gegenüber Ausländern auf dem Arbeitsmarkt. Eichenberger fordert daher, die Wehrpflicht aufzuheben.

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Kommen zu viele Deutsche in die Schweiz? Nehmen sie uns die Jobs weg? «Nein», sagt der Reiner Eichenberger, Professor für Finanzwirtschaft an der Universität Freiburg. Die Zuwanderung von Deutschen sei weder ein Segen noch ein Problem, so Eichenberger im «Sonntags Blick».

Das Problem liegt für Eichenberger ganz woanders, beim Schweizer Militär! Denn junge Schweizer Männer seien wegen dem Militär dem Arbeitsmarkt benachteiligt. «Alle Schweizer geben ein Jahr ihres Lebens dem Staat. Dadurch sinkt ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Ausländern. Sie verschleppen ihre Ausbildung, für die Arbeitsgeber sind die weniger attraktiv, weil sie dauernd ins Militär müssen», so Eichenberger.

SVP will Schweizsteuer einführen

Für den Professor ist die obligatorische Wehrpflicht daher «eine spezielle Schweizersteuer. Und diese gehört in seinen abgeschafft. «Diese Strafsteuer für Schweizer muss weg, also müssen wir die Wehrpflicht aufheben». Die Schweiz solle von der Zwangsmiliz zu einer freiwilligen Miliz übergehen, empfiehlt Eichenberger. «Die ist volkswirtschaftlich vile billiger - und militärisch viel schlagkräftiger», glaubt Eichenberger.

Und wie wärs mit einer speziellen Ausländersteuer statt die Wehrpflicht abzuschaffen? Für Eichenberger wird das «sehr schwierig» werden. Ganz anders sieht das die SVP. Der Zürcher Nationalrat Hans Kaufmann fodert im «Sonntags-Blick» genau das. Er fordert, allen Ausländern ab 18 Jahren eine Abgabe aufzubrummen. «Dass Schweizer für die Sicherheit in unserem Land bezahlen müssen, Ausländer aber nicht, ist eine steuerliche Diskriminierung», so Kaufmann. (rsn)