Wird die Schulpflege im Aargau abgeschafft?

Im dritten Teil der Aargauer Gemeindereform ist einiges an Sprengstoff beinhaltet. Zur Diskussion steht unter anderem die Abschaffung der Schulpflege. Streit scheint vorprogrammiert.

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Im Rahmen der dritten Etappe der Gemeindereform im Kanton Aargau wird unter anderem die Schulpflege in Frage gestellt. Sie, die zwischen Gemeindeammann und Schulleitung steht und vorwiegend Strategische Aufgaben erfüllt, scheint seit der Einführung der der Schulleiter nicht mehr zwingend notwendig mehr zu sein, wie das Regionaljournal Aargau des Schweizer Radio DRS berichtet.

Die Gemeindeammänner sind unzufrieden mit der Schulpflege, da diese oft zwischen den Entscheidungsträgern steht. Vertreter der Schulpflege sehen dies natürlich anders. Da sehr oft Lobby-Arbeit für die Schulen nötig sei, brauche es die Schulpflege, argumentieren diese. Bei den Schulleitern ist man geteilter Meinung. Dort gibt es Stimmen, die die Schulpflege als nicht notwendig erachten, aber auch solche, die sie so behalten wollen, wie sie sind oder deren Kompetenzen sogar ausbauen möchten.

Beim Kanton arbeitet man derzeit daran, die Organisation im Schulsystem zu klären, wie Irene Richner, Leiterin Kommunikationsdienst des Departements für Bildung, Kultur und Sport, auf Anfrage von a-z.ch bestätigt. Das nun zu erarbeitende Modell soll auf die kommende Legislaturperiode eingeführt werden können.

Die neu gewählte Schulpflege tritt im Januar 2010 ihr Amt an und wird die Legislaturperiode auf jeden Fall noch beenden. (aen)