Startseite
Schweiz
Das BAG fordert dazu auf, in der diesjährigen Halloween-Nacht die Schutzbestimmungen einzuhalten. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit rät derweil ganz vom Grusel-Spass ab.
(sre) Eigentlich wollten sich auch dieses Jahr am 31. Oktober unzählige Kinder als Hexen, Vampire und sonstige Gruselgestalten verkleiden und an Halloween in traditioneller «Süsses-oder-Saures»-Manier Leckereien bei den Nachbarn erwirtschaften. Der amerikanische Brauch hat sich längst auch hierzulande etabliert. Umso fraglicher ist derweil, in welchem Ausmass diese Tradition aufgrund der Coronakrise überhaupt stattfinden kann. Ist es angemessen, Kinder und Jugendliche in der aktuellen Lage von Tür zu Tür ziehen zu lassen?
Ja, findet das Bundesamt für Gesundheit (BAG), sofern die entsprechenden Schutzmassnahmen befolgt werden. Auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» schreibt das BAG dazu: «Solange die Kinder in kleinen Gruppen bleiben, Abstand halten (je nach Alter), die Hygiene- und Abstandsregeln sowie die nationalen und kantonalen Vorschriften respektieren, können sie die Runden machen.»
Gemäss BAG sollen dieses Jahr also nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen an Halloween eine Maske tragen. Auf Süssigkeitenauslagen, wo Kinder sich frei bedienen können, sollte zudem verzichtet werden.
Ganz anderer Meinung ist derweil das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV). «Man sollte dieses Mal verzichten und die Kinder auf 2021 vertrösten», heisst es in einer Mitteilung. Von Tür zu Tür zu gehen sei in der aktuellen Situation keine gute Idee. Wer es doch nicht lassen kann, solle sich unbedingt an an die Hygiene- und Abstandsregeln halten.
Die Unsicherheit über die diesjährigen Halloween-Feierlichkeiten spukt schon länger herum. Erst am Donnerstag hatten beispielsweise die Berner Behörden «dringend von Halloween-Strassentreffen oder Tür-zu-Tür-Rundgängen von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen» abgeraten. Es sei in der momentanen Lage «nicht zu empfehlen, sich in gemischten Gruppen ausserhalb des gewohnten sozialen Umfelds zu bewegen», wie die Berner Gesundheitsdirektion in einer Mitteilung schreibt.