WEF in Davos
Während WEF: Französischer Pilot fliegt in Sperrzone – F/A-18 muss intervenieren

Am Mittwoch machte ein französisches Flugzeug kurz Bekanntschaft mit einer F/A-18. Es war während des WEF in die Sperrzone geflogen.

Anna Miller
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Eine F/A-18 fliegt während einer Übung fürs WEF neben einem zivilen Flugzeug.

Eine F/A-18 fliegt während einer Übung fürs WEF neben einem zivilen Flugzeug.

KEYSTONE/Dominic Favre

Die Sicht aus dem Fenster musste sich für einen französischen Piloten am Mittwoch ein bisschen anders angefühlt haben als sonst. Normalerweise nur Himmel und Wolken, und nun plötzlich ein Kampfjet der Schweizer Armee.

Der Pilot hatte sich mit seinem französischen Kleinflugzeug ausgerechnet während des WEF und Donald Trumps Besuch in die Sperrzone verirrt. Während des streng bewachten, internationalen Spitzentreffens ist der Flugverkehr über Schweizerischem Hoheitsgebiet und im angrenzenden Ausland in einem Radius von rund 46 Kilometern um Davos eingeschränkt.

Fall beschäftigt bald die italienischen Behörden

Das Flugzeug verirrte sich zwar im italienischen Teil der Sperrzone, rief aber dennoch die Schweizer Luftwaffe auf den Plan. Genauer: Eine F/A-18, die «Sichtkontakt» mit dem Piloten des Kleinflugzeugs aufnahm und ihn «visuell identifizierte», wie ein Sprecher der Schweizer Armee auf Anfrage schreibt.

Dabei nahm der F/A-18-Pilot die Immatrikulation des Privatfliegers auf. «Der Privatpilot hat rasch begriffen, dass er das Gebiet zu verlassen hat.» Was er auch umgehend tat, versichert der Armeesprecher.

Die Luftwaffe meldet den Vorfall nun dem Bundesamt für zivile Luftfahrt (BAZL). Dieses wird laut Armee «sehr wahrscheinlich sein Pendant in Italien über den Vorfall informieren». Ob der Vorfall strafrechtlich relevant ist, entscheiden aber letztlich die italienischen Behörden.