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Die politische Tradition der Familie Widmer-Schlumpf wird fortgesetzt: Just am Tag der Rücktrittserklärung der BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ist ihr Sohn Ursin in den Gemeindevorstand von Felsberg GR gewählt worden.
Der 26-Jährige setzte sich in einer Kampfwahl durch, wie Gemeindepräsidentin Lucrezia Furrer der Nachrichtenagentur SDA sagte. Um die vier Sitze im Vorstand von Eveline Widmer-Schlumpfs Heimat- und Wohnort hatten sich sechs Kandidaten beworben.
Widmer gehört zwar wie seine Mutter der BDP an. Er stehe aber dafür ein, dass sich BDP, CVP und GLP zu einer starken und konsensfähigen Mittepartei zusammenschliessen, sagte er der Nachrichtenagentur sda. Seine Motivation sei, selber etwas bewirken, dass es besser wird, "und nicht einfach zuhause zu sitzen und sich ärgern", sagte er gegenüber SRF. Es sei allerdings ein "Riesen-Zufall", dass er am gleichen Tag in den Felsberger Gemeinderat gewählt worden sei und seine Mutter den Rücktritt als Bundesrätin bekannt gegeben habe.
SRF berichtet über die neueste Widmer-Schlumpf-Generation in Felsberg GR
Der Jungpolitiker stellt die dritte politisch engagierte Generation der Familie Widmer-Schlumpf dar. Die Fussstapfen, in die er tritt, sind riesig: Wie die Mutter gehörte auch der Grossvater der Landesregierung an. Der 2012 verstorbene Leon Schlumpf war von 1980 bis 1987 SVP-Bundesrat.
Die Familie ist in Felsberg tief verwurzelt. Wie Ursin Widmer und EvelineWidmer-Schlumpf wurde auch Leon Schlumpf in der 2400 Einwohner zählenden Gemeinde im Churer Rheintal geboren.
Felsberg sei stolz, in wenigen Jahrzehnten eine Bundesrätin und einen Bundesrat gestellt zu haben, sagte Gemeindepräsidentin Furrer anlässlich der Rücktrittsankündigung von Widmer-Schlumpf. Es gäbe in der Schweiz wohl kaum eine andere Gemeinde, die das von sich behaupten könne.